Eine Stadt am Ganges oberhalb der Vereinigung mit der Yamunā, in der Gegend des heutigen Khāga gelegen.

Es war die Hauptstadt der Vatsas oder Vamsas (Jat.444; Jat.544). Zu Buddhas Zeit war ihr König Parantapa, und der Nachfolger sein Sohn Udena. (MA.ii.740f; DhA.i.164f).

Kosambī war offensichtlich zu Buddhas Zeit eine Stadt von großer Bedeutung, denn Ānanda erwähnt sie als angemessen für Buddhas Parinibbāna (D.16.5.7). Es war auch die wichtigste Station für den Verkehr von Kosala und Magadha kommend vom Süden und dem Westen. (Siehe z.B. Vin.i.277).

Über den Fluss von Benares nach Kosambī waren es dreißig Yojana. So wird erzählt, dass der Fisch der Bakkula verschluckt hatte dreißig Yojana geschwommen ist, von Kosambī durch den Fluss Yamunā nach Benares, AA.i.170; PsA.491.

Die gewöhnliche Route von Rājagaha nach Kosambī führte den Fluss hinauf, (dies war die Route der Ānanda folgte, als er mit fünfhundert anderen zu Channa unterwegs war, um ihm die besondere Strafe aufzuerlegen, Vin.ii.290), dennoch scheint es eine Landroute gegeben zu haben, die durch Anupiya und Kosambī nach Rājagaha führte. (Siehe Vin.ii.184f). Im Sutta Nipāta (vv.1010-13) ist die ganze Route genannt, von Mahissati durch Kosambī führend bis nach Rājagaha. Als Rastplätze werden genannt: Ujjeni, Gonaddha, Vedisa, Vanasavhya, Kosambī, Sāketa, Sāvatthi, Setavyā, Kapilavatthu, Kusinārā, Pāvā, Bhoganagara und Vesāli.

Am Fluss bei Kosambī befand sich Udenas Park, der Udakavana, wo Ānanda und Pindola-Bhāradvāja, bei zwei verschiedenen Anlässen die Palastfrauen von Udena belehrten (Vin.ii.290f; SNA.ii.514; Jat.497).

Von Buddha wird gesagt, dass er sich einmal im Simsapāvana in Kosambī aufgehalten hat (S.56.31).

Mahā Kaccāna lebte in einem Wald bei Kosambī, nach dem Abhalten des ersten Konzils. (PvA.141).

Bereits zu Buddhas Zeit gab es vier Klöster in Kosambī - das Kukkutārāma, das Ghositārāma, das Pāvārika-ambavana (gespendet von den drei berühmtesten Einwohnern von Kosambī, namens Kukkuta, Ghosita und Pāvārika), und das Badarikārāma.

Buddha besuchte Kosambī bei mehreren Anlässen, sich in dem einen oder anderen Kloster aufhaltend, und mehrere Reden sind von diesen Aufenthalten überliefert. (Thomas, op. cit., 115, n.2, bezweifelt die Echtheit der Erzählungen in Verbindung mit den Besuchen Buddhas in Kosambī, und vertritt die Meinung, diese wären eine spätere Erfindung).

Buddha verbrachte seine neunte Regenzeit in Kosambī, und es geschah auf dem Weg dahin, als er einen Umweg über Kammāssadamma machte, dass ihm Māgandiyā, Tochter des Brahmanen Māgandiya, zur Heirat angeboten wurde. Siehe das Māgandiya Sutta. Māgandiyā fasste Buddhas Ablehnung als Beleidigung auf, und nachdem sie mit dem König Udena verheiratet war, versuchte sie sich auf verschiedene Weise an Buddha zu rächen, und auch an Udenas ersten Frau Sāmavatī, die eine Anhängerin Buddhas war. (DhA.i.199ff; iii.193ff; iv.1ff; Ud.vii.10).

Es kam in Kosambī zu einer großen Ordensspaltung unter den Mönchen. Einige Mönche beschuldigten einen ihrer Kameraden eine Übertretung begannen zu haben, aber dieser, selbst ein Experte in den Ordensregeln (Vinaya), weigerte sich die Schuld anzuerkennen und plädierte um Freispruch. Der Fall war einerseits kompliziert, der Mönch hatte eine Regel übertreten und wurde als Täter behandelt, aber andererseits hätte man ihn nicht so behandeln sollen, wenn er selbst den Fehler nicht erkennen kann. Der Mönch wurde letztendlich ausgestoßen, was zu dem großen Aufruhr führte. Als der Vorfall Buddha berichtet wurde, ermahnte er beide Parteien ihre Differenzen aufzugeben, aber diese nahmen darauf keine Rücksicht und es kam sogar zu tätlichen Auseinandersetzungen. Durch das Gebaren der Mönche wurden die Einwohner von Kosambī verärgert und der Streit nahm noch mehr zu. Buddha versuchte erneut Frieden zu stiften und erzählte die Geschichte vom König Dīghiti von Kosala, aber seine Bemühungen blieben ohne Erfolg, einer der Mönche besaß sogar die Frechheit und sagte, er solle sie alleine lassen, damit sie den Streit ohne seine Einmischung beilegen können. Angewidert verließ Buddha Kosambī und durch Bālakalonakāragāma und Pācīnavamsadaya wandernd, zog er sich alleine in den Pārileyyaka Wald zurück. In der Zwischenzeit bereuten die Mönche beider Parteien ihr Verhalten, teilweise durch den Einfluss der Laienanhänger in Kosambī, und kamen zu Buddha nach Sāvatthi, baten ihn um Verzeihung und beendeten ihren Streit.

(Vin.i.337-57; Jat.428; DhA.i.44ff; SA.ii.222f; Buddhas Aufenthalt in dem Wald ist in Ud.iv.5 und S.22.81 wieder gegeben, allerdings wird dort ein anderer Grund genannt, es wird gesagt, Buddha fühlte sich in Kosambī unwohl wegen der vielen Mönche, Laienanhänger und Asketen. Aber siehe UdA.248f, und SA.ii.222f).

Die Kommentatoren geben für den Namen Kosambī zwei Erklärungen. Die beliebtere ist (z.B., UdA.248; SNA.300; MA.i.535. Epische Tradition schreibt die Grundsteinlegung einem Cedi Prinz zu, während die Herkunft des Vatsa Volkes auf einen König von Kāsī zurück geht, siehe PHAI.83, 84), dass die Stadt so genannt wurde, weil sie in der Nähe der Einsiedelei des Weisen Kusumba (v.l. Kusumbha) gegründet wurde. Eine andere Erklärung ist (z.B., MA i.539; PsA.413), dass große und stattliche Margossa-Bäume (Kosammarukkhā) in großer Anzahl um die Stadt wuchsen.

Bakkula war der Sohn eines Großkaufmannes aus Kosambī. (MA.ii.929; AA.i.170).

Zu Buddhas Zeit lebte in der Nähe der Fähre bei Kosambī ein mächtiger Nāga-König, die Wiedegeburt eines ehemaligen Schiffskapitäns. Der Nāga wurde von Sāgata bekehrt, der dadurch große Berühmtheit erlangte. (AA.i.179; aber siehe Jat.81, wo der Vorfall in Bhaddavatikā stattfand).

Rujā war in Kosambī in einer Großkaufmannsfamilie geboren (Jat.544).

Citta-Pandita ??war auch dort geboren (J.iv.392). ??

Ein König mit Namen Kosambaka regierte einmal in Kosambī.

In der Zeit der Abspaltung der Vājirīya Sekte, als die Vajjier Mönche aus Vesāli den Mönch Yasa Kākandakaputta ausstoßen wollten, ging dieser durch die Luft nach Kosambī und sandte von dort aus Botschaften an die strenggläubigen Mönche der umliegenden Klöster. (Vin.ii.298; Mhv.iv.17; Mhv.x.01).

Es geschah in Kosambī, dass Buddha die Regel festlegte, die die Einnahme von Rauschmitteln verbietet. (Vin.ii.307).??

Kosambī wird erwähnt im Samyutta Nikāya (S.35.200; aber siehe AA.i.170; MA.ii.929; PsA.491, von denen alle aussagen, dass die Stadt an der Yamunā lag) als am Ganges gelegen "Gangāya nadiyā tīre." Das ist entweder ein Irrtum oder der Name Gangā bezeichnet hier nicht den Ganges sondern den Yamunī.

Kosambī wird identifiziert mit den zwei Dörfern von Kosam an der Jumna, ungefähr fünfzehn Kilometer westlich von Allahabad. (CAGI.448f; Vincent Smith platziert sie weiter südlich, J.R.A.S.1898, 503ff).


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