1. Ānanda. Vetter des Buddha, gleichaltrig mit ihm und sein Aufwärter für 25 Jahre. Erreichte den Stromeintritt (sotāpanna) nach einer Lehrrede Punna Mantāniputtas (S.22.83), die Heiligkeit aber erst nach dem Tode des Buddha, unmittelbar vor dem Beginn des 1. Konzils, auf dem ihm die Rezension der Langen Sammlung (Digha-Nikāya) anvertraut wurde. An ihn wurden auch von Mahā-Kassapa die Fragen über den Sutta-Pitaka gerichtet, nämlich über den Ort und die anderen Umstände der einzelnen Lehrreden. Die Worte »So habe ich gehört«, welche die Lehrreden der vier großen Sammlungen einleiten, beziehen sich auf Ānanda, und schließen natürlich auch diejenigen Reden ein, die er nicht persönlich vom Buddha, sondern von anderen Mönchen gehört hatte. Wegen seiner außerordentlichen Gedächtniskraft, mit der er jedes Buddhawort bewahrte, war er als Dhammabhandāgārika, der »Schatzmeister des Lehrguts« bekannt. LdM. 1018 - 1050; M.53, M.76, M.88, M.90, M.123; D.6.
[aus Anhang II, Anguttara Nikaya]
[von GP Malalasekera, Dictionary of Pali Proper Names]:
Er kam von Tusita auf die Erde und war am selben Tag wie der Bodhisatta geboren, sein Vater war Amitodana, ein Sākiyer, Bruder von Suddhodana. Mahānāma und Anuruddha waren seine Brüder (oder wahrscheinlich seine Stiefbrüder). Nach dem Mtu.iii.176, war Ānanda der Sohn von Suklodana und Bruder von Devadatta und Upadhāna. Sein Mutter war Mrgī.
Ānanda trat im zweiten Jahr von Buddhas Wirken in den Orden ein, zusammen mit anderen Sākiyer Prinzen, wie Bhaddiya, Anuruddha, Bhagu, Kimbila und Devadatta, und wurde persönlich von dem Buddha ordiniert (Vin.ii.182??), sein Lehrer (upajjhāya) war Belatthasīsa (ThagA.i.68; auch DA.ii.418ff.; Vin.i.202; iv.86). Schon bald danach hörte er eine Lehrrede von Punna Mantāniputta und wurde ein Sotāpanna. In S.22.83 äußert Ānanda seine Anerkennung gegenüber Punna und gibt die Lehrrede Punnas wieder.
Während der ersten zwanzig Jahre nach seiner Erleuchtung hatte Buddha nicht immer denselben Aufwärter, von Zeit zu Zeit begleiteten ihn verschiedene Mönche wie Nāgasamāla, Nāgita, Upavāna, Sunakkhatta, der Novize Cunda, Sāgata, Rādha und Meghiya. Es wird uns erzählt, dass der Buddha mit keinem so richtig zufrieden war, und am Ende des zwanzigsten Jahres erklärte der Buddha vor einer Versammlung von Mönchen, dass er nicht mehr der jüngste wäre und einen ständigen Begleiter wünsche, der seine Anweisungen respektiert. Der Buddha sagte, dass seine bisherigen Aufwärter ihm manchmal nicht gehorchten, einige sogar seine Almosenschale und Roben wegwarfen und einfach davongingen, ihn alleine zurücklassend.
Alle seine berühmten Schüler boten sich an, wurden aber von dem Buddha abgelehnt. Nur Ānanda blieb übrig, aber er verhielt sich schweigend. Als er von den anderen gefragt wurde, warum er sich nicht anböte, sagte er, der Buddha wisse schon zu wählen. Als Buddha kundtat, dass er Ānanda wünsche, akzeptierte dieser nur unter bestimmten Bedingungen. Der Buddha sollte ihm keine Speisen oder Kleidung geben, die an ihn gespendet worden sind [1], oder ihm einen speziellen Wohnraum zuweisen, oder ihn zu Einladungen mitnehmen, die von dem Buddha akzeptiert worden sind. Denn, so sagte er, wenn der Buddha eines der genannten Dinge tun würde, könnten die Leute sagen, dass er nur der Aufwärter von dem Buddha sein möchte, wegen Speisen und Kleidung, Unterkunft und um bei den Einladungen mit dabei sein zu können. Ferner sollte es ihm erlaubt sein, Einladungen im Namen des Buddhas anzunehmen, Besucher von weit her zu dem Buddha bringen zu dürfen, den Buddha alles fragen zu dürfen und sollte der Buddha eine Lehrrede in seiner Abwesenheit halten, diese vor ihm wiederholt werden müsse. Er sagte, wenn ihm diese Zugeständnisse nicht eingeräumt werden, würden einige fragen, wo denn der Vorteil eines solchen Dienstes sei. Nur wenn ihm diese Privilegien zustehen, würden ihm die Leute vertrauen und erkennen, welche hohe Wertschätzung er bei Buddha genießt. Der Buddha war mit allen Bedingungen einverstanden.
Von da an diente Ānanda für fünfundzwanzig Jahre (Thag.1039) dem Buddha, ihm folgend wie ein Schatten, ihm Wasser und Zahnstocher bringend, seine Füße waschend, ihn überall hin begleitend, seine Zelle auskehrend, usw.
Bei Tage war er immer zur Hand, jeden Wunsch seines Meisters erfüllend; bei Nacht, bewaffnet mit Stock und Fackel in der Hand, ging er neunmal um Buddhas Gandhakuti um wach zu bleiben, falls er gebraucht würde und auch um zu verhindern, dass des Buddha's Schlaf gestört wird.
Der hier gegebene Bericht ist ein Auszug aus dem AA.i.159ff und ThagA.ii.121ff. Über die Privilegien siehe Jat.456, wo Ānanda auch schon in früheren Leben darum gebeten hatte. Die Tibetischen Quellen geben eine andere interessante Version über den Eintritt von Ānanda in den Orden. Siehe Rockhill: Life of der Buddha, 57-8.
Es finden sich viele Beispiele über Ānandas Besorgtheit für den Buddha, speziell in den letzten Tagen, wie im Mahā Parinibbāna Sutta (D.16) wiedergegeben. Ānanda war gleich alt wie der Buddha und als dieser achtzig Jahre alt war, war er es auch und es ist rührend zu lesen, mit welcher Hingabe dieser schon in die Jahre gekommenen Aufwärter, seinen hoch angesehenen Neffen versorgte, ihm Wasser bringend, ihn badend, seinen Körper einreibend, ihm sein Bett vorbereitend und von ihm die letzten wichtigen Anweisungen erhaltend. Er bemerkte jede Veränderung an des Buddhas Körper, z.B., das Leuchten nach Janavasabhas Besuch (D.18); und das Verblassen seiner Gesichtsfarbe kurz vor seinem Tod, als der Buddha die Robe anzog, die Pukkusa gespendet hatte. (D.16).
Einmal, als die königlichen Elefantenwärter, angestiftet von Devadatta, Nālāgiri auf Buddha losließen, um ihn zu Tode trampeln zu lassen, stellte sich Ānanda schützend vor den Buddha. Drei Mal verbot ihm der Buddha das zu tun, aber Ānanda, sonst äußerst gehorsam, weigerte sich zur Seite zu gehen und es wird erzählt, dass der Buddha mit seiner iddhi-Macht die Erde bewegte um Ānanda aus dem Weg zu schaffen. [Nach diesem Vorfall kam es zur Erzählung des Cūlahamsa Jātaka um zu zeigen, dass Ānanda bereits in früheren Leben sein Leben opfern wollte, um des Buddhas Leben zu retten; siehe auch DhA.i.119. Im Culla Vagga ist ein Bericht über den Nālāgiri Vorfall, aber es wird nichts erwähnt über das Eingreifen von Ānanda].
Manchmal brachte ihm sein Übereifer die Schelte des Buddhas ein - z.B., als er 'tekatuka' Schleimsuppe (Schleim mit drei ätzenden Substanzen) für den Buddha zubereitete, als dieser an Blähungen litt. Der Schleim war im Haus zubereitet, aus Zutaten, die innerhalb eines Hauses aufbewahrt wurden und war von Ānanda selbst gekocht worden, was gegen die Regeln verstieß (Vin.i.210-11), aber Ānanda wusste, dass dieser Schleim den Buddha heilen würde.
Ānanda war sehr geschickt in der Ausübung der unzähligen Aufgaben, mit denen er beauftragt war. Wann immer der Buddha eine Versammlung der Mönche wünschte oder er jemand eine Mitteilung schicken wollte, vertraute er Ānanda diese Aufgabe an. Siehe, z.B., D.16.6.4; Vin.i.80; M.67; Jat.148.
Er berichtete Buddha von Neuigkeiten, die er hörte und die er für wichtig erachtete. Z.B., der Tod von Nigantha Nātaputta hörte er von Cunda Samanuddesa (M.104); auch über die Absicht von Devadatta den Buddha zu verletzen (Vin.ii.198).
Laien die Almosen an den Buddha und den Mönchen geben wollten, suchten ihn häufig auf, um ihn um Rat zu fragen und er war immer bereit zu helfen. Z.B., der Andhakavinda Brāhmana (Vin.i.220-1); Roja der Maller (ibid., 248).
Wenn Mönche mit dem Wunsch zu ihm kamen, von dem Buddha eine Lehrrede zu hören, tat er sein Bestes um ihren Wunsch zu erfüllen. Z.B. als sich der Buddha in den Pārileyya Wald zurück gezogen hatte (S.22.81; DhA.i.50f.).
Manchmal wenn Ānanda den Eindruck hatte, dass für eine bestimmte Person eine Unterredung mit dem Buddha nützlich sein würde, arrangierte er ein Treffen mit ihm; so z.B. für Nigantha Saccaka (M.36) und den Brahmanen Sangārava und Rammaka (S.7.21; M.26). Auch Samiddhi brachte er zu Buddha, als er entdeckte, dass dieser Buddhas Lehre falsch interpretierte. (M.136). Als er bemerkte, dass Kimbila und eine grosse Anzahl von Mönchen sehr von den Atem-Achtsamkeitsübungen (ānāpānasati) profitieren würden, bat er Buddha sie darüber zu belehren. (S.54.10). Ānandas Wunsch wurde jedoch nicht immer erfüllt. Z.B. Einmal bat er den Buddha dreimal die Ordenssatzung (pātimokkha) vorzutragen, was der Buddha erst tat, als ein sittlich unreiner Mönch entfernt wurde (A.viii.20).
Als in Vesāli, als Ergebnis einer von dem Buddhas vorgetragenen Lehrrede über die Unreinheit (asubha), viele Mönche Selbstmord verübten, schlug Ānanda vor, eine andere Methode zu lehren, mit denen die Mönche Erkenntnis (aññā) erlangen können. (S.54.9).
Um des Buddhas Anhänger eine Möglichkeit zu geben ihn zu verehren, wenn er auf Wanderschaft war, pflanzte Ānanda den Ānanda Baum (Jat.261; Jat.479).
Ānanda passte jedoch auf, dass der Buddha nicht unnötigerweise gestört wurde. Sogar als er dem Buddha von den Selbstmorden berichtete (siehe oben), wartete er solange bis der Buddha sich aus seiner vierzehntägigen Zurückgezogenheit erhoben hatte, schließlich hatte er die Anweisung gegeben, nicht gestört zu werden.
Als Subhadda in der letzten Nacht Buddha am Sterbebett besuchen wollte, verweigerte ihm Ānanda den Zutritt und erst als der Buddha intervenierte, liess er ihn zu ihm. (D.16). Am selben Tag, als die Maller aus Kusinārā mit ihren Familien kamen, um dem Buddha die letzte Ehre zu erweisen, liess Ānanda sie in Gruppen unterteilen, um den Ablauf zu beschleunigen (D.16).
Er beschützte den Buddha häufig vor unangenehmen Situationen, wo zu eifrige Anhänger den Buddha zu etwas drängten, was gegen seinen Willen war, z.B., als Bodhirājakumāra wollte, dass der Buddha vor seinem Palast Kokanada über ein Tuch gehe (Vin.ii.128??; M.85).
Unter anderem war es Ānandas Aufgabe, nach einer Lehrrede des Buddhas herumzugehen, um zu kontrollieren, dass nichts von den Teilnehmern vergessen wurde. (DhA.i.410).
Ānanda wurde oft von seinen Kollegen über unterschiedliche Probleme zurate gezogen. So finden wir Vangīsa (S.8.4; Thag.1223-6), der ihm seine Erregung beim Anblick von Frauen anvertraut und ihn um Rat bittet. Unter denen die zu ihm um Rat kamen, befanden sich Kāmabhū (S.35.192), Udāyi (S.35.193; A.ix.42), Channa (S.22.90), und Bhadda (S.45.18-20; ThagA.i.474; allerdings scheint sein Zellengenosse Bhandu nicht von ihm profitiert zu haben, S.16.6).
Es kamen aber nicht nur seine Mönchskollegen, sondern auch andere, wie z.B. der Hausvater Ghosita (S.35.129) und der Brahmane Unnābha (S.51.15), die Licchavier Abhaya und Panditakumāraka (A.iii.75), die Einsiedler (paribbājaka) Channa (A.iii.72) und Kokanuda (A.x.96), die Laienanhängerin (upāsikā) Migasālā (A.vi.44, und A.x.75), ein Haushälter aus Kosambī (A.iii.73) und Pasenadi Kosala (M.88), alle kamen um Anleitung zur Erlösung. Bei dieser Gelegenheit erhielt Ānanda von Pasenadi ein wertvolles Stück ausländischer Materialien, das ihm von Ajātasattu geschickt wurde.
Manchmal kamen die Mönche, nachdem sie eine Lehrrede von Buddha gehört hatten, zu Ananda, um sich die Rede von ihm erklären zu lassen, denn er hatte den Ruf ein guter Analytiker zu sein. (A.x.115; S.35.117).
Es wird gesagt, dass der Buddha oft absichtlich nur eine kurze Andeutung über ein Thema machte, um die Mönche anzuregen, weitere Erklärungen bei Ānanda zu suchen. Sie würden dann dem Buddha das Ergebnis berichten, was ihm wiederum die Möglichkeit gab, Ānandas Erklärungen zu bestätigen und ihn zu loben. MA.i.81; siehe z.B. A.x.115. Als ein gewisser Gutsbesitzer den Buddha fragte, wie er dem 'Kleinod der Lehre' Ehrung erweisen könne, antwortete Buddha, indem er Ānanda, dem "Schatzmeister der Lehre" Ehrung zukommen ließe, würde er auch der Lehre Ehrung erweisen. (Jat.496).
Im Sekha Sutta (M.53) wird uns mitgeteilt, dass nachdem der Buddha bis spät in die Nacht zu den Sākiyern von Kapilavatthu gesprochen hatte, er Ānanda bat den Vortrag fortzusetzen, während er sich ausruhte. Ānanda tat so und als der Buddha aufwachte, lobte er die Fähigkeiten Ānandas. Bei einer anderen Gelegenheit sprach der Buddha zu Ānanda, er möge den versammelten Mönchen von den wunderbaren Eigenschaften eines Tathāgatas erzählen. Das Ereignis ist in dem Acchari-yabbhuta-Dhamma Sutta (M.123) überliefert. Zu der Auflistung der wunderbaren Eigenschaften zählt der Buddha noch eine hinzu, die höchst interessant ist.
Ānanda schlug manchmal dem Buddha vor, in einer Rede ein Gleichnis zu benutzen, z.B. das Dhammayāna Gleichnis (Fahrzeug der Lehre, S.45.4); oder durch ein Gleichnis einen Namen für eine Rede zu finden, z.B. das Madhupindika Sutta (M.18; vergl. Upavāna einen Namen für das Pāsādika Sutta vorschlagend, D.29). Um eine bestimmte Unterredung in Erinnerung zu bewahren, bat er den Buddha ihr einen Namen zu geben, wie z.B. das Bahudhātuka Sutta (M.115).
Es gibt mehrere Fälle bei denen Ānanda selbst zu den Mönchen spricht (z.B., A.iv.170) und auch zu den Laienanhänger (z.B., A.iii.73). Das Sandaka Sutta überliefert einen Besuch von Ānanda bei den Anhängern des Einsiedlers (paribbajaka) Sandaka und beschreibt wie er Sandaka für sich gewann. Manchmal, wie in dem Bhaddekaratta Sutta (M.131) wiederholt Ānanda eine Rede vor den Mönchen, die er früher von Buddha gehört hatte. Ānanda nutzte die Erlaubnis, Buddha jegliche Frage zu stellen zu dürfen, voll aus. Er hatte einen sehr forschenden Verstand; wenn der Buddha lächelte, fragte er nach dem Grund (M.81, M.83; A.v.180; Jat.415; Jat.440; Jat.541).
Oder wenn er sich still verhielt, wollte a den Grund wissen (S.iv.400??). Er wusste, der Buddha tat nichts ohne Grund; als Upavāna, der mit einem Wedel dem Buddha Luft zufächelte, gefragt wurde zur Seite zu treten, wünschte Ānanda den Grund zu wissen und bekam die Antwort, Upavāna behinderte die Sicht der verschiedenen Göttern, die gekommen waren um den Buddha zu sehen (D.16.5.2). Der Buddha war immer bereit die Fragen Ānandas zu seiner Zufriedenheit zu beantworten. Manchmal, wie in dem Fall der Frage über die Verstorbenen von Ñātikā (D.16.2),* würde ein langer Dialog folgen.**
* In diesem Fall schloß der Vortrag mit der Beschreibung des Dhammādāsa (Spiegel der Wahrheit) der für alle Zeit zu benutzen ist; siehe auch S.55.8-10.
** Das Pabbajjā Sutta (Sn.405-424), über die Weltentsagung, soll aber nach dem Kommentar von Ānanda vorgetragen worden sein (SnA.ii.381); siehe auch Pubbayogāvacara Sutta (SnA.i.47).
Die meisten Fragen bezogen sich auf die Lehre oder hatten mit ihr zu tun - z.B.:
Zu diesen müssen die Unterredungen über unzählige Themen aus dem Mahāparinibbāna Sutta hinzugezählt werden. Einige dieser Fragen - z.B., über Erdbeben (D.ii.107ff.; A.iv.312ff.) und die verschiedenen Arten von Geistern, die beim Tod des Buddha anwesend waren (D.ii.139f.) - scheinen Ānanda von späteren Buddhisten in den Mund gelegt worden zu sein, um sie glaubwürdiger erscheinen zu lassen.
Jedoch waren nicht alle an Ānanda gerichteten Sutten das Resultat seiner Fragen. Manchmal wiederholte er vor dem Buddha Unterhaltungen, die er mit anderen hatte, oder was er von anderen gehört hatte und der Buddha erklärte dann im Detail die Themen, die darin vorkamen.
So zum Beispiel wiederholte er eine Unterhaltung mit Pasenadi Kosala über Kalyānamittatā und der Buddha erklärte seine Wichtigkeit (S.i.87-9; v.2-3); Ānanda erzählte dem Buddha über seinen Besuch im Paribbajakārāma in Kosambi und was er dort über einen Bhikkhu hörte, der nach zwölf Jahren der Enthaltsamkeit 'niddasa' genannt wurde. Der Buddha erklärte daraufhin die sieben 'niddasavatthu' (A.vii.18).
Der Bericht Ānandas über Udāyī, der vor einer großen Menge vorträgt, führt zu der Erklärung, wie schwierig es ist vor einer großen Menschenmenge zu sprechen und welche Fähigkeiten man benötigt, um die Menge zu erfreuen (A.v.159).
Eine Unterhaltung zwischen Udāyī und dem Tischler Pañcakanga über Gefühle, die Ānanda hörte und dem Buddha berichtete, veranlasste den Buddhe eine detallierte Erklärung über seine Ansicht zu diesem Thema abzugeben (S.iv.222f.; M.59).
Dasselbe passierte als Ānanda ein Gespräch vor dem Buddha erwähnte, dass er zwischen Sāriputta und den Pāribbājakas gehört hatte (S.12.24) und zwischen dem gleichen Älteren und Bhūmiya (S.12.25). Manchmal - wie in dem Fall mit dem Upāsikā Migasālā (A.iii.347; v.137) - beantwortete Ānanda eine Frage so gut er konnte und suchte danach Buddhas Rat und Korrektur für seine Interpretation der Lehre.
Als die Mönche Ānanda fragten, ob des Buddhas Vorhersage bezüglich des Resultats von Devadattas Übeltaten auf Wissen basierte, gab er keine Antwort bis er nicht den Buddha um Rat gefragt hatte (A.iii.402). Ähnlich mit der Frage von Tapussa, warum das Hausleben für Laien nicht atraktiv sein soll, bringt ihn Ānanda geradewegs zu dem Buddha, der seine Nachmittagsruhe im Mahāvana in Uruvelakappa verbrachte (A.iv.438f.).
Einmal als Ānanda sich über die Bedingte Entstehung ausläßt und dem Buddha mitteilt, wie froh er ist, dass er dieses schwierige Fachgebiet versteht, gab der Buddha zu bedenken, dass er sehr wenig darüber wisse und erzählte die Mahānidāna Sutta (D.ii.55ff.; S.ii.92-3).
Als Ānanda gewahr wurde, dass der Buddha in Kürze sterben wird, bittet er ihn letzte Anweisungen bezüglich des Ordens zu geben (D.ii
Bei mehreren Gegebenheiten bringt Ānanda Neuigkeiten zu dem Buddha - z.B., über den Tod des Nigantha Nātaputta und über Devadattas Verschwörung, bereits erwähnt - welches den Buddha veranlasste ihn zu belehren: Phagguna war gestorben und bei seinem Tod waren seine Sinne äußerst klar; so würden sie sein, sagt der Buddha und fährt fort über die Vorteile zu sprechen, die Lehre zur richtigen Zeit zu hören (A.iii.381f.).
Oder erneut, Girimānanda war krank und würde der Buddha zu ihm gehen? Der Buddha schlägt Ānanda vor hinzugehen und Girimānanda die zehn Arten von saññā (aniccasaññā, etc.) zu erklären und der Kranke würde gesunden (A.v.108f.). Ānanda wünschte sich in die Einsamkeit zurückzuziehen um Kraft und Energie zu erlangen; würde der Buddha ihm ein Meditationsobjekt geben? Und der Buddha spricht zu ihm über die Lehre der Unbeständigkeit (S.iii.187; iv.54-5).
Jedoch belehrte der Buddha Ānanda auch ohne Anlass über die verschiedensten Themen - z.B., über die Natur von sankhāra (S.iii.3740); über die Unmöglichkeit, dass ein Mönch ohne Zutrauen im Orden Ansehen erlangen könnte (A.v.152ff.); über das Wissen des Buddha, jedem auf eine Art und Weise die Lehre darzubringen, dass sie am meisten profitieren (A.v.36f.); über Unsittlichkeit und ihre Wirkung (A.i.50f.); über Belehrungen an Neuankömmlingen im Orden (A.iii.138f.); über Ratschläge die man Freunden geben soll, deren Wohlergehen man wünscht (A.i.222).
Die verschiedenen Themen, besprochen zwischen dem Buddha und Ānanda, wie im Mahā Parinibbāna Sutta enthalten, sind bereits erwähnt worden. Einige von diesen - z.B., über die acht Versammlungen, die acht Stufen der Meisterung, die acht Stufen der Befreiung (D.16.3) - scheinen später in eine stereotype Form gebracht worden zu sein. Andererseits, bezüglich der Berichte, wie des Buddhas verstorbener Körper verehrt werden soll, über die Orte zu denen fromme Anhänger pilgern sollen und andere verschiedene Themen, ist es nicht möglich zu sagen, wie authentisch sie sind.
In einigen Beispielen scheinen die Ānanda zugesprochenen Bemerkungen von anderen zu sein, von anderen gehört worden zu sein oder ihnen übermittelt worden zu sein - z.B., in dem Streit zwischen Udāyī und Sāriputta, als beide den Buddha aufsuchten um ihre Differenzen zu klären (A.iii.192ff.); oder erneut, als der aufsässige Udāyī keine Antwort auf des Buddhas Fragen über das Thema Gedenken (anussatitthāna) gibt und Ānanda die Frage beantwortet, welche der Buddha anerkennt (A.vi.29).
Eine Frage von Ānanda, ob es einen Duft gibt der sich gegen den Wind ausbreitet, führte zu einem sehr bekannten Gedicht, wie sich der Ruhm des guten Menschen in alle Richtungen verbreitet (A.iii.80; DhA.i.420ff.).
Einmal oder zweimal greift Ānanda in eine Diskussion zwischen dem Buddha und anderen ein, entweder um eine Frage zu stellen oder um ein Gleichnis vorzubringen, das dem Buddha helfen sollte, seinen Standpunkt zu untermauern - z.B., in dem Interview mit Uttiya Paribbājaka (A.x.95), mit dem Brahmanen Sangārava (A.iii.61), und erneut mit Vidūdabha, Sohn von Pasenadi (M.90).
Im Mahā Mālunkyā Sutta (M.64), ist es Ānandas Einmischung, welche zu dem Vortrag über die fünf Fesseln führt. Ähnlich in einer Diskusion zwischen dem Buddha und Pārāsariyas Schüler Uttara, hier animiert er den Buddha die Entfaltung der Sinne zu erklären (M.152).
Buddhaghosa gibt eine Liste von Suttas, die Kenntnis und Gewandtheit von Ānanda zum Ausdruck bringen:
Die Schriften enthalten mehrere Unterhaltungen zwischen Ānanda und seinen herausragenden Kollegen wie Sāriputta. Siehe auch seine Gespräche mit Musīla, Savittha und Nārada in Kosambī im Ghositārāma (S.ii.113f.). Er scheint glücklich in ihrer Anwesenheit gewesen zu sein und zögerte nicht, sie mit seinen Fragen zu belästigen; so finden wir ihn Sāriputta fragend, warum in dieser Welt nur bestimmte Wesen das Parinibbāna lehren (A.ii.167); oder über die Möglichkeiten von samādhi (A.v.8). Andereseits, mindestens zweimal (A.iii.201f.; 361f.), erwidert ihm Sāriputta, er möge doch selbst die Antwort auf seine Frage herausfinden und als er es tat, lobte ihn Sāriputta in den höchsten Zügen und rühmte seine Fähigkeiten.
Ānandas spezielle Freunde scheinen Sāriputta, Moggallāna, Mahā Kassapa, Anuruddha und Kankhā Revata gewesen zu sein (z.B. M.68). Er war der Sangha-navaka (Mönchsjüngling) unter ihnen und doch hatten sie große Achtung vor ihm (MA.i.436). Ānanda und Sāriputta waren sehr spezielle Freunde. Es wird gesagt, dass Sāriputta große Liebe für Ānanda empfand, weil dieser für den Buddha tat, was er selbst gerne getan hätte und Ānanda respektierte Sāriputta, weil er des Buddhas Hauptjünger war. Jünglinge die jeweils von ihnen ordiniert wurden, sandten sie zu dem anderen, um dort zu lernen. Sie teilten zwischen ihnen alle guten Dinge die sie erhielten. Einmal als Ānanda eine wertvolle Robe von einem Brahmanen erhielt, wünschte er sofort sie an Sāriputta zu geben, aber weil dieser nicht da war, erhielt er von dem Buddha die Erlaubnis, sie bis zu seiner Rückkehr aufzubewahren (Vin.i.289; Sp.iii.636-7; MA.i.436).
Das Samyutta Nikāya (2.29) enthält eine Lobrede von Ānanda über Sāriputta , wo er unter anderem über sein großes, umfassendes Wissen, seine Genügsamkeit, seine Zufriedenheit, seine Energie, etc. spricht. Als er von Sāriputtas Tod von dem Novizen (samaṇuddesa) Cunda hörte, ging er zusammen mit Cunda zu dem Buddha (nicht wünschend die Neuigkeit alleine zu überbringend), mit sich bringend Sāriputtas Almosenschale und die äußere Robe, Cunda trug die Asche und Ānanda beichtete dem Buddha, als er die Neuigkeit hörte, wurde ihm schwindlig und seine Sinne ließen ihn im Stich (S.47.13; Thag.1034-5). Der Kommentar fügt hinzu (SA.i.180), dass Ānanda zitterte "wie ein Huhn, das dem Maul einer Katze entkommen war."
Dass Mahā Kassapa Ānanda mochte, können wir dem Fakt entnehmen, dass er es war der es fertig brachte, dass Ananda in das erste Konzil gewählt wurde und als Mahā Kassapa hörte, dass Ānanda die Arahatschaft verwirklicht hatte, war er es der den Applaus anführte (DA.i.11). Ānanda hatte großen Respekt vor ihm und bei einer Gelegenheit verweigerte er die Teilnahme an einer Upasampadā Ordination, weil er dabei Kasapas Namen aussprechen hätte müssen, was er als nicht angemessen dem Älteren gegebüber empfand (Vin.i.92). In ihren Gesprächen wandte sich Kassapa mit "āvuso" (Bruder) an Ānanda, Ānanda sprach Kassapa mit "bhante" (Ehrwürdiger) an. Es gibt ein überliefertes Gespräch zwischen ihnen, in dem Kassapa recht unfreundlich zu Ānanda spricht, ihn einen Korn-trampler" und "Verderber der Familien" nennt und am Schluss noch sagt, er wär ein Knabe, der sein Maß nicht halten kann. Ānanda war in Dahkhinagiri mit einer großen Gruppe von Mönchen unterwegs, die meisten davon Jugendliche und diese hatten sich keinen guten Ruf erworben. Als Kassapa sieht wie Ānanda nach Rājagaha zurückkehrt, beschuldigt er ihn, dass er sich mit solchen verdorbenen Jugendlichen abgibt. Die Nonne Thullanandā hört von diesem Vorfall und war sehr verärgert. "Wie kann Mahā Kassapa," sagte sie, "der einmal ein ketzerischer Lehrer war, den Weisen Ānanda einen Knaben nennen?" Mahā Kassapa beschwert sich bei Ānanda über das Verhalten von Thullanandā und Ānanda entschuldigt sich dafür (S.16.11 und S.16.10).
Die Tibeter sagen, Ajātasattu war sehr betrübt war, als Kassapa verstorben war, weil es ihm nicht möglich war seinen Körper zu sehen. Ānanda brachte den König zu dem Berg, wo die letzten Überreste hinterlegt waren und zeigte sie ihm (Rockhill, op. cit., p.162 und n.2).
In diesem Abschnitt wird Ānanda als Vedehamuni bezeichnet. Der Kommentar (SA.ii.132) erklärt es als 'panditamuni', und sagt weiter, "pandito hi ñānasankhātena vedena īhati sabbakiccāni karoti, tasmā vedeho ti vuccati; vedeho ca so muni cā ti vedehamuni." Vergleiche das mit der Ableitung von Vedehiputta in Verbindung mit Ajātasattu. Siehe auch Vedehikā. In Mtu. (iii.176-7) steht, als der Buddha in die Hauslosigkeit zog, wollte Ānanda ihm folgen, aber seine Mutter wollte das nicht, weil sein Bruder Devadatta bereits fort gegangen war. Deshalb ging Ānanda nach Videha und wurde ein 'muni' (Asket). Ist das eine andere Erklärung für Vedehamuni?
Es ist sicherlich auf Ānandas Engagement für Frauen zurückzuführen, dass ihn bei den Nonnen beliebt machte und ihm grosses Ansehen einbrachte, dass sogar das von Mahā Kassapa überstieg, wie oben bereits erwähnt.
Als Pajāpatī Gotamī, mit einer Anzahl von Sākiyer Frauen, unverzagt von des Buddhas Ablehnung in Kapilavatthu ihm nach Vesāli folgte, um dort seine Zustimmung zur Ordination von Frauen zu erflehen, ließ der Buddha sich nicht erweichen.
Ānanda fand die Frauen weinend und niedergeschlagen, mit geschwollenen Füßen, außerhalb des Kūtāgārasālā stehend vor und nachdem er erfuhr was geschehen war, ging er zu dem Buddha und bat ihn, den Wunsch der Frauen zu erfüllen. Dreimal fragte er und dreimal verweigerte der Buddha sein Anliegen. Daraufhin änderte er seine Strategie. Er will wissen ob Frauen in der Lage sind die überweltlichen Früchte zu erreichen, was der Buddha bejaht. Auf diese Art und Weise fragt Ānanda weiter und erreicht letztendlich, dass der Buddha nachgibt und den Frauen unter Einhaltung bestimmter Bedingungen den Eintritt in den Orden erlaubt, was Ānanda große Anerkennung bei den Frauen einbringt (Vin.ii.253ff; Ānanda setzt sich erneut für Pajāpatī Gotamī ein, siehe M.142). In dieser Verbindung weist der Buddha darauf hin, (Vin.ii.256, A.viii.51), dass Ānanda ihn besser nicht darum gebeten hätte, Frauen in den Orden aufzunehmen, jetzt würde der Orden nur fünfhundert Jahre fortbestehen und nicht eintausend.
Seine Befürwortung für Frauen brachte ihm Vorwürfe von seinen Kollegen am Ende des ersten Konzils ein. (Siehe unten.)
Vielleicht war es seine Besorgtheit über ihre Privilegien, die ihn veranlasste den Buddha eines Tages zu fragen, warum Frauen nicht in öffentlichen Versammlungen vorsitzen, z.B. bei Gericht oder warum sie nicht auf Geschäftsreisen gehen, oder warum sie nicht die gesamte Frucht ihrer Taten ernten (A.iv.80. Siehe auch GS.ii.92, n.2, über die Interpretation der letzten Worte).
Dass Ānanda die Gewohnheit hatte, häufig die Nonnen zu unterrichten, sehen wir in den bereits genannten Berichten und auch aus anderen Schilderungen (z.B., S.v.154ff??; Thag.1020; ThagA.ii.129). Er scheint auch damit beschäftigt gewesen zu sein, regelmäßig einen Mönch zu den Nonnen zu schicken, um diese zu belehren. Eine Stelle im Samyutta Kommentar (i.210) zeigt auf, dass er auch ein beliebter Lehrer unter den Laienanhängerinnen gewesen ist.
Sie standen um ihn herum, wenn er die Lehre vortrug, fächelten ihm Kühlung zu und stellten ihm Fragen über das Dhamma. Als er nach Kosambī unterwegs war, um die höhere Strafe an Channa kundzutun, hörten die Frauen aus dem Harem des Königs Udena von seiner Anwesenheit im Park und kamen zu ihm um die Lehre zu hören. Sie waren so beeindruckt, dass sie ihm fünfhundert Roben schenkten (Vin.ii.290). Bei dieser Gelegenheit überzeugte Ānanda den König Udena, dass die Sākiyer Mönche alles benutzten was ihnen gespendet wird und nichts vergeudet wird. Der König war so erfreut über Ānandas Vortrag, dass er ihm auch fünfhundert Roben gab, die Ānanda unter der Mönchsgemeinde verteilte.
Ananda war ein Schneider in seiner letzten Geburt und gab einmal ein Stück Stoff in der Größe seiner Hand und eine Nadel an einen Pacceka Buddha. Wegen des Geschenkes der Nadel war er sehr weise und wegen dem Stoff bekam er die 500 Roben (AA.i.239).
Eine ähnliche Erzählung bezieht sich auf die Frauen von Pasenadi und ihrer Geschenke an Ānanda. Der König war zuerst zornig, gab aber dann tausend Roben an Ānanda (Jat.157; Jat.259).
Im Dhammapada Kommentar (i.382ff ) ist überliefert, dass Pasenadi einmal den Buddha bat, regelmäßig mit fünfhundert Mönchen in den Palast zu kommen, um die Lehre seiner Königin Mallikā und Vāsabhakhattiyā und den anderen Frauen im Palast beizubringen. Als der Buddha sagte, dass es ihm nicht möglich ist, regelmässig an einen Ort zu gehen, bat man ihn dafür einen Mönch auszuwählen und diese Aufgabe wurde an Ānanda vergeben. Daraufhin ging er zu festgelegten Zeiten in den Palast um die beiden Königinnen zu belehren, Mallikā war ein gelehriger Schüler, nicht aber Vāsabhakhattiyā. (Vgl. Jat.92)
Im Jātaka Kommentar (i.382) steht, als die Frauen im Palast gefragt wurden, welchen der achtzig Hauptjünger des Buddha sie als ihren Lehrer auswählen würden, wählten alle einstimmig Ānanda. Für einen Vorfall in Verbindung mit Ānandas Besuchen im Palast, siehe das Mahāsāra Jātaka und auch Pasenadi.
Nach dem Anguttara Kommentar (ii.533) war Ānanda schön anzuschauen.
Ānandas Dienste scheinen häufig von Kranken in Anspruch genommen worden zu sein. So finden wir Anāthapindika nach ihm sendend als er krank darniederlag (M.iii.258) und auch Sirivaddha (S.v.176f) und Mānadinna (S.v.177f). An anderer Stelle half er dem Buddha einen kranken Mönch zu versorgen (Vin.i.302). Es wird erzählt, wenn der Buddha seine Nachmittagsruhe hielt, verbrachte Ānanda seine Zeit um Kranke zu versorgen und um mit ihnen zu sprechen (Sp.iii.651). Ānanda war nie zu beschäftigt um nicht seinen Freunden seine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Als eine bestimmte Krähenhalterfamilie, die ihm gute Dienste geleistet hatte, durch die Pest hingerafft zwei Knaben zurückließ, ersuchte er beim Buddha um die spezielle Erlaubnis, die beiden Knaben zu sich nehmen zu dürfen, obwohl sie für die Aufnahme in den Orden zu jung waren. (Vin.i.79; an einen jungen Mönch, der ihm verschiedene Dienste verrichtete, gab Ānanda fünfhundert Roben die er von Pasenadi bekommen hatte; der junge Mönch verteilte sie unter seinen Kollegen).
Als Ānanda bemerkte, dass sein Freund Roja und Malla kein Vertrauen zu dem Buddha hatten, war er sehr betrübt und setzte sich dafür ein, dass der Buddha sie überzeugen möge. Später erlangte er für Roja des Buddhas Erlaubnis, ein Mahl von Küchenkräutern zu spenden (Vin.i.247-9). Bei einer anderen Gelegenheit finden wir Roja Leinentücher an Ānanda spendend (Vin.i.296). Nach dem Jātakatthakathā (Jat.235) versuchte Roja Ānanda von dem Mönchsleben abzubringen.
Seine Sympathie zeigte sich auch in der Geschichte einer Frau, die bat an den neuen Vihāra, gebaut von Visākhā, etwas spenden zu dürfen. Sie brachte einen kostbaren Teppich, fand aber keinen Platz dafür; er sah so arm aus neben der anderen Einrichtung. Ānanda half ihr in ihrer Enttäuschung (DhA.i.415f).
Einmal im Jetavana, in einer Mönchsversammlung, lobte der Buddha Ānanda und setzte ihn an erster Stelle seiner Mönche, bezüglich folgender fünf Fähigkeiten: Wissen, Gedächtnis, Textfolge Beherrschenden (gatimantānam, Kraft des Gehens, nach Dhammapāla), geistige Regsamkeit, sich um andere kümmernd (A.i.24).
Und wieder, kurz vor des Buddhas Tod, spricht er liebevoll über Ānanda (D.ii.144-5; A.ii.132; A.v.229; SA.ii.94f ); Ānanda wisse die richtige Zeit Besucher zu dem Tathāgata zu bringen; er habe vier außergewöhnlich Fähigkeiten, wer immer kam um ihn zu sehen, Mönche oder Nonnen, Laien oder Lainnen, waren alle erfreut ihn zu sehen; wenn er die Lehre vortrug, hörten alle mit Begeisterung und Freude zu, ohne je zu ermüden. Man nannte ihn Ānanda, weil er seinen Verwandten Freude brachte (ThagA.ii.123).
Aber siehe die Geschichte von Atula (DhA.iii.327), der nicht mit Ānandas Vortrag zufrieden ist.
Ein anderer Hinweis für die hohe Achtung des Buddhas für Ānanda ist der Vorfall, wo er Ānanda bat, er möge eine Robe mit dem Muster eines Feldes in Magadha für die Mönche entwerfen (Vin.i.287).
Trotzdem, dass Ānanda der ständige Begleiter des Buddha war - vielleicht aber gerade deshalb - verwirklichte Ānanda erst nach des Buddhas Tod (parinibbāna) die Arahatschaft. Buddhaghosa gibt einen langen Bericht über Ānandas mühseligen Kampf die Erlösung zu erreichen (DA.i.9ff.); siehe auch Vin.ii.286. Obwohl er noch kein Arahat war, besaß er patisambhidā, eine Fähigkeit die nur wenig Schüler (sekhā) besaßen ( VibhA.388). Als von Mahā Kassapa und anderen entschieden wurde, eine Versammlung einzuberufen, um die Lehre Buddhas zu systematisieren, wählte man fünfhundert Mönche als Delegierte, unter ihnen Ānanda. Er war jedoch der einzige Nicht-Arahat (sekha) unter ihnen und ihm wurde von seinen Kollegen auferlegt, diese Disqualifikation zu beseitigen. Bei der Vorbereitung der Versammlung wurde ein Sizplatz für ihn reserviert. Er übte bis spät in die Nacht und als er übermüdet war und sich hinlegen wollte, erreichte er gerade in diesem Moment die Arahatschaft. Der starke Wunscheswille die Arahatschaft zu erreichen war ihm zum Hindernis geworden und erst als er diesen aufgab, im Moment des Hinlegens, konnte er die Mauer der Unwissenheit (avijjā) durchbrechen. Er war zu beschäftigt nach des Buddhas Tod die Laiengemeinde zu trösten und hatte keine Zeit Meditation zu üben. Letztendlich war es eine Gottheit (devatā) aus dem Waldhain in Kosala, wo er sich aufhielt, die auf die Dringlichkeit in dieser Sache hinwies. (S.9.5); aber siehe ThagA.i.237, Thag.119, wo dies Vajjiputta Thera (2) zugewiesen wird.
Es wird gesagt, er gewann die sechs abhiññā, als er sich hinlegte, sein Kopf gerade das Kissen berührend. Er wird deshalb beschrieben, die Arahatschaft in keiner der vier Stellungen (Sitzen, Gehen, Stehen und Liegen) erreicht zu haben. Als er in der Versammlung erschien, begrüßte ihn Mahā Kassapa und rief dreimal vor Freude. Nach dem Majjhimabhānakā, sagt Buddhaghosa, erschien Ānanda auf seinem Sitz, während die anderen zusahen, durch die Erde kommend; nach anderen Quellen kam er durch die Luft. Nach ThagA.ii.130, war es der Brahmā aus Suddhāvāsa, der Ānandas Verwirklichung der Arahatschaft der Versammlung mitteilte.
In der Versammlung war Ānanda ernannt, Mahā Kassapas Fragen zu beantworten und die Lehrreden zu wiederholen (im Gegensatz zum Vinaya).
Ānanda wurde wegen seiner Fähigkeit, sich an die Worte des Buddha zu erinnern, als Dhammabhandāgārika (Schatzmeister der Lehre) bekannt; es wird gesagt, er konnte sich an alles erinnern, was der Buddha gesagt hatte, von einem bis sechzigtausend Worte in der richtigen Reihenfolge; und ohne eine einzige Silbe auszulassen (ThagA.ii.134).
In den ersten vier Nikāyas aus dem Sutta Pitaka, beginnt jede Sutta mit den Worten "Evaṃ me sutaṃ," "So habe ich gehört," das "Ich" bezieht sich auf Ānanda. Es wird nicht gesagt, ob Ānanda bei jeder Rede, die der Buddha gesprochen hatte, anwesend war, so war er sicherlich bei den meisten anwesend; andere wiederholte der Buddha vor ihm, in Übereinstimmung mit den Bedingungen, die er gefordert hatte, um des Buddhas Aufwärter zu sein.
Es wird erzählt, dass Ānanda zweiundachtzigtausend Dhamma (Gesprächsthemen) von dem Buddha und zweitausend von seinen Kameraden gelernt hatte (Thag.v.1024). Er hatte auch den Ruf schnell zu sprechen ; wo normale Leute ein Wort sprachen, konnte Ānanda acht sprechen; der Buddha konnte sechzehn für jedes gesprochene Wort von Ānandas sprechen (MA.i.283). Ānanda konnte sich an alles erinnern was er je gehört hatte, bis zu fünfzehntausend Strophen mit sechzigtausend Zeilen (MA.i.501).
Ānanda wurde sehr alt (einhundertzwanzig Jahre, sagt DhA.ii.99; er wird mit Bakkula genannt, als sehr alt geworden zu sein, AA.ii.596); ein Lobeshymne, gesprochen nach seinem Tod, ist im Ende der ihm zugesprochenen Gedichte, im Theragāthā enthalten (Vers.1047-9). Das des Buddhas Tod ein großer Schock für ihn war, zeigt das Gedicht, dass er unmittelbar nach dessen Tod gesprochen hat (D.16.6.10). Drei Monate vorher, als er er zum ersten Mal von dem nahenden Tod des Buddha hörte, bat er ihn länger zu leben. Die Antwort des Buddha ist interressant, nämlich, dass er bereits mehrfach Ānanda darauf hingewiesen habe, in Rājagaha und Vesālī (Siehe, z.B., D.16.3.6), dass er, wenn er wolle, ein ganzes Lebenszeitalter (kappa) leben könne, Ānanda hätte jedoch versäumt ihn darum zu bitten und jetzt war die Gelegenheit verstrichen und des Buddhas Tod ist unausweichlich. Māra war ihm zuvorgekommen, während Ānandas Abwesenheit drängte Māra den Buddha, das Lebensprinzip aufzugeben und dieser versicherte ihm, er würde in drei Monaten sterben.
Als das Ende nahte, bemerkte der Buddha, dass Ānanda nicht bei ihm war; als er erfuhr dass Ānanda draußen weinend am Türpfosten lehnte, voller Verzweiflung bei dem Gedanken, dass der Meister bald nicht mehr sein wird und er (Ānanda) seine Erlösung ohne dessen Hilfe verwirklichen muss, ließ ihn der Buddha rufen und tröstete ihn mit dem Hinweis, dass alles was bedingt entstanden ist, sich auch wieder auflösen muss. Dreimal sagte er ihm, "für lange Zeit warst du, Ānanda, mir sehr nahe mit deiner liebevollen freundlichen Art, nie davon abweichend, über alle Maßen" und ermahnte ihn sich ernsthaft zu bemühen, dann würde er bald die Erlösung erreichen. (D.16.5.6). Bei dieser Gelegenheit erzählte der Buddha das Palāsa Jātaka (Jat.307).
Früher einmal, als Ānanda von Udāyi gehänselt wurde, dass ihm seine enge Verbindung mit dem Meister nichts nütze, nahm ihn der Buddha in Schutz, indem er sagte, "Sage so etwas nicht Udāyi; sollte er sterben ohne die Erlösung erreicht zu haben, würde er durch seine Frömmigkeit, siebenmal über die Götter herrschen und siebenmal König von Jambudīpa sein. Jedoch wird er in diesem Leben Nibbāna verwirklichen. A.i.228.
Ānanda tat sein Bestes den Buddha zu überzeugen, in einer der grossen Städte wie Rājagaha oder Sāvatthi zu sterben und nicht in Kusinārā, dem kleinen Flechtenwerk Städtchen (wie er es nannte) in der Mitte der Wildnis. Er war nicht zufrieden bis ihm der Buddha die glorreiche Vergangenheit von Kusinārā erzählte, wie es einmal Kusāvatī war, die königliche Hauptstadt des mächtigen Mahā Sudassana (D.16.5; D.17).
Kurz vor des Buddhas Tod, wurde Ānanda beauftragt, die Maller von dem bevorstehenden Ereignis zu informieren und nach des Buddha's Tod, anvertraute ihm Anuruddha, mit der Hilfe der Maller aus Kusināra, die Feuerbestattung zu organisieren (D.16.6.12). Ānanda hatte vorher von dem Buddha erfahren (D.16.5.5), wie mit den Überresten eines Tathāgata zu verfahren ist und er wusste was zu tun ist.
Am Ende des Ersten Konzils, bekam Ānanda mit seinen Schülern die Aufgabe, die Überlieferung des Digha Nikāya zu übernehmen (DA.i.15). Auf ihn wartete auch noch der Auftrag, Channa die Auferlegung der höheren Strafe (brahmadanda) zu überbringen, von dem Buddha als sein letzter Verwaltungsakt persönlich ausgesprochen, (D.16.6.4), aber Ānanda, die Verantwortung nicht alleine tragen zu wollen, ihm war der schlechte Ruf Channa's sehr aggresiv zu sein bekannt, bekam eine Anzahl von Begleitern, mit denen er Channa aufsuchte. Dieser drückte seine Reue aus und man vergab ihm (Vin.ii.290-2). Vielleicht weil dem Buddha und auch Ānanda's Kollegen die Fähigkeit, Streitigkeiten schlichten zu können, bekannt waren, wurde Ānanda für diese heikle Aufgabe ausgesucht. Siehe S.ii.235f., wo der Buddha ihn mit Sāriputta und Moggallāna für seine Fähigkeit eingliedert, Unstimmigkeiten unter den Mönchen aufklären zu können.
Jedoch schützte Ānanda's Beliebtheit ihn nicht vor Beschuldigungen seiner Kollegen für einige seiner Aktionen, die in ihren Augen Verfehlungen darstellten. So wurde er beschuldigt (Vin.ii.288-9): (1) den Buddha nicht gefragt zu haben, was die geringeren Regeln sind, die die Mönchsgemeinde (sangha) ändern oder aufheben konnte, wenn sie es wünschte (D.16.6.3); (2) auf des Buddhas Regenzeit-Roben getreten zu haben, als er sie nähte; (3) es erlaubt zu haben den Leichnam des Buddha erst von einer Frau verehren zu lassen (nicht erwähnt an anderer Stelle, aber siehe Rockhill, op. cit., p.154); (4) den Buddha nicht gebeten zu haben sein Leben auszuleben (D.16.3.6); und (5) sich für die Gründung eines Nonnenordens eingesetzt zu haben (Vin.ii.253).
Ānanda's Antwort war, dass er keinen Fehler in seinen Aktionen sah, aber aus Respekt vor seinen Kollegen, würde er sie als Fehler eingestehen.
Bei einer anderen Gelegenheit wurde er beschuldigt, (1) um Almosen in ein Dorf gegangen zu sein, bekleidet in seinem Taille-Tuch und Unterkleid (Vin.i.298); (2) leichte Stoffe getragen zu haben, die der Wind hoch blies (Vin.ii.136).
Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Ānanda damit seine jüngeren Kollegen zu belehren. Unter denen die Unterredungen mit ihm nach dem Tode des Buddha hatten, sind erwähnt: Dasama von den Atthakanagara (M.i.349f), Gopaka Moggallāna (M.iii.7; Thag.ver.1024) und Subha Todeyyaputta (D.i.204ff).
Im Palikanon findet sich nichts über Ānanda's Tod. Fa Hsien bezieht sich wahrscheinlich auf eine alte Tradition (Giles trans. 44; die Geschichte erscheint auch in DhA.ii.99ff., mit mehreren Abweichungen in den Details). Als Ānanda auf seinem Weg von Magadha nach Vesāli war, um dort zu sterben, hörte Ajātasattu von seinem Kommen und folgte ihm mit seinem Hofstaat bis zu dem Rohini Fluss. Die Fürsten von Vesali hörten von der Neuigkeit und kamen auch zu dem Fluss um Ānanda zu sehen. Ānanda, der beide Gruppen nicht enttäuschen wollte, trat in einen meditativen Zustand (tejokasina) in der Mitte des Flusses ein und sein Körper ging in Flammen auf. Seine Überreste wurden in zwei Teile geteilt und beide Gruppen bauten jeweil einen Stupa (cetiya) für seine Reliquien (siehe auch Rockhill, op. cit., 165f).
In der Zeit von Padumuttara Buddha war Ānanda der Sohn von Ānanda, König von Hamsavatī und war der Stief-Bruder von Padumuttara. Sein Name war Sumana. König Ānanda erlaubte niemand außer ihm selbst den Buddha zu versorgen. Nachdem der Prinz Sumana eine Grenzkrieg gewonnen hatte, erlaubte ihm der König aus Dank einen Wunsch auszusprechen und dieser bat um die Erlaubnis den Buddha und seine Mönche für drei Monate versorgen zu dürfen. Nur mit grossem Widerwillen gab der König nach und nur mit Einverständnis des Buddha. Als Sumana wegen der Einverständnis zu dem Vihāra kam, war er sehr beeindruckt von der Treue und Hingabe des persönlichen Assistenten des Buddha, des Mönchs Sumana und von dessen Iddhi-Macht. Von dem Buddha erfuhr er, dass dies das Ergenbis seiner guten Taten war und er entschied für sich selbst, auch ein frommes Leben zu führen.
Für des Buddha's Aufenthalt kaufte der Prinze Sumana von einem Haushälter namens Sobhana einen Park mit dem gleichen Namen und baute darin ein Kloster für einhunderttausend. Auf dem Weg von der Hauptstadt zum Sobhana Park baute er im Abstand von einem Yojana Vihāras. Als alles fertig war, ging der Buddha zu Sobhana, mit einhunderttausend Mönchen, in jedem Vihāra auf dem Weg Rast haltend. Bei dem Einweihungsfest des Sobhana Vihāra, wünschte sich Sumana der persönliche Assistent eines zukünftigen Buddhas zu werden, gerade so wie es Sumana bei Padumuttara war.
Seinem Ende zu vollbrachte er viele gute Taten. In der Zeit von Kassapa Buddha gab er sein Oberkleid einem Mönch, um darin die Almosenschale zu tragen. Später wurde er in der Götterwelt wiedergeboren und als König of Benares. Er baute für acht Pacceka Buddhas acht Klöster in seinem königlichen Park (ThagA.ii.121ff) und für zehntausend Jahre versorgte er sie. Das Apadāna erwähnt (i.52f), er regierte die Götter vierunddreissig Mal und war König der Menschen achtundfünfzig Mal.
Ānanda's Name erscheint in unzähligen Jātakas; er wird identifiziert mit:
Mehrmals wurde er als Tier wiedergeboren:
Er war viele Male König in folgenden Jātakas:
Er war König von Benares im Kāka (Jat.540), Tacasāra (Jat.368) und Saṅkhapāla (Jat.524); König Mallika im Rājovāda (Jat.151), der Kosala König im Manikundala (Jat.351), König Vanka im Ghata (Jat.335), der Kosavya König im Dhūmakāri (Jat.413), König Addhamāsaka im Gangamāla (Jat.421) und König Dhanañjaya im Sambhava (Jat.515) und Vidhurapandita (Jat.545).
Im Mahā Nāradakassapa Jātaka (Jat.544) war Ānanda als Rujā geboren , Tochter des Königs Angati.
Der Dhammapada Kommentar (i.327) erzählt, dass Ānanda einmal ein Schmied war und sich mit der Frau eines anderen versündigte. Als Ergebnis musste er für eine lange Zeit in der Hölle leiden und wurde dann vierzehn Mal als Frau eines anderen geboren und es dauerte noch weitere sieben Geburten, bis das Ergebnis seiner schlechten Tat abgeklungen war.
Nach den kanonischen Berichten (z.B., Vin.ii.182) wurde Ānanda Mönch im zweiten Jahr des Wirkens des Buddha. In den ihm zugesprochenen Versen im Theragātha (Vers 1039ff), sagt er jedoch, dass er für fünfundzwanzig Jahre ein Schüler war (sekha). Die Verse drücken Ānanda's Trauer aus, dass sein Meister gestorben ist und er immer noch ein Schüler ist. Die fünfundzwanzig Jahre die Ānanda erwähnt, verweisen wahrscheinlich auf die Zeit, die er der persönliche Assistent des Buddha war und nicht seine ganze Zeit als Mönch.
[1] Ānanda hat allerdings einmal eins von zwei Tüchern, die von Pukkusa dem Maller an Buddha gespendet worden waren, angenommen (D.16); Buddhaghosa erklärt das, indem er sagt, Ānandas Zeit der Aufwartung war fast zu Ende gekommen und er wollte sich vor dem Vorwurf befreien, er hätte in den fünfundzwanzig Jahren, die er Buddha diente, nicht ein einziges Geschenk bekommen. Ferner wird erwähnt, dass Ānanda später das Tuch Buddha angeboten habe (DA.ii.570).
2. Ānanda. Ein Khattiya König von Hamsavati, Vater von Padumuttara Buddha (J.i.37; Bu.xii.19). Er hatte eine Tochter namens Nandā mit einer anderen Frau, die in diesem Zeitalter die Therī Pakulā wurde (ThigA.91). Einmal kam er zu dem Padumuttara Buddha in Mithilā mit zwanzig seiner Minister und zwanzigtausend seiner Untertanen und nachdem sie in den Orden aufgenommen waren, mit "ehi-bhikkhu-pabbajjā," erreichten sie alle die Arahatschaft (MA.ii.722; DA.ii.488). Der Buddha ging mit ihnen nach Hamsavatī wo er das Buddhavamsa erzählte (BuA.160).
Einer von Ānanda's Söhne war der Prinz Sumana, Stiefbruder von Padumuttara, der Ānanda, der persönliche Assistent von Gotama Buddha wurde. ThagA.ii.122.
3. Ānanda. Stiefbruder von Mangala Buddha. Er kam zu Mangala Buddha mit neunzig crores Anhängern; nachdem sie des Buddha's Lehre gehört hatten, verwirklichten alle die Arahatschaft. J.i.30.
4. Ānanda. Sohn von Tissa Buddha, seine Mutter war Subhaddā. Bu.xviii.18.
5. Ānanda. Sohn von Phussa Buddha, sein Mutter war Kisāgotami (Bu.xix.16). Der Buddhavamsa Kommentar (p.192) jedoch gibt seinen Namen als Anupama.
6. Ānanda. Ein Pacceka Buddha vor einundneunzig Weltzeitaltern (kappa). Der Thera Citakapūjaka kam in einer früheren Geburt aus der Götterwelt und bestattete den Körper des Pacceka Buddha mit der zugehörigen Ehre (Ap.i.227). Nach dem Majjhima Nikāya und seinem Kommentar (M.iii.70??; MA.ii.890), gab es vier Pacceka Buddhas mit diesem Namen.
7. Ānanda. Ein König der Geier. Er verweilte mit zehntausend Geiern in Gijjhakūta und kam um die Reden Kunāla's zu hören. Am Ende von Kunāla's Rede, nahm Ānanda auch die gleiche Meinung an, über die schlechten Eigenschaften der Frauen nachsinnend, "soweit er es selbst erfahren hatte". Er lebte im Kunāladaha mit Nārada, Devala, Punnamukha, dem Kukuck und Kunāla (SnA.i.359). Im jetzigen Zeitalter war er der Thera Ānanda, des Buddha's Asistent (Jat.536).
8. Ānanda. Ein König der Fische, von den Fischen selbst ernannt, um über sie zu herrschen. Er war eines der sechs Meeresungeheuer der Tiefe. Er lebte auf einer Seite des Ozeans und alle Fische kamen am Morgen und Abend um ihre Aufwartung zu machen. Er lebte von Stein-Schleim (sevāla) bis er eines Tages aus Versehen einen Fisch verschlang. Er fand großen Gefallen an dem Geschmack und als er herausfand was es war, aß er von dem Tag an nur noch Fisch, ohne dass seine Untertanen davon wussten. Als deren Anzahl geringer wurde versuchten sie den Grund herauszufinden und einer versteckte sich hinter Ānanda's Ohr und sah, wie er die zurückgebliebenen Fische verschlang. Diese Neuigkeit verbreitete Panik und Schrecken unter den Fischen und sie flohen und versteckten sich. Ānanda, gierig sie zu fressen, suchte überall nach ihnen und im Glauben, sie hätten sich in einem Berg versteckt, umrundete diesen und bekam dabei seinen eigenen Schwanz zu sehen. In dem Glauben es wäre ein fliehender Fisch, biss er mit Wut zu. Der Schwanz war fünfzig Meilen lang und er erlitt unerträgliche Schmerzen. Angezogen von dem Geruch des Blutes umrundeten ihn die Fische und fraßen ihn Stück für Stück auf. Sein Skelett war so groß wie ein Berg und heilige Asketen, die die Stelle überflogen sahen es und erzählten den Menschen davon und die Geschichte wurde in ganz Jambudīpa bekannt. Kālahatthi erzählt diese Geschichte dem König im Mahā Sutasoma Jātaka (Jat.537). Ānanda wird als ein Beispiel von großer Hinterlistigkeit bezeichnet. MA.i.138.
9. Ānanda. Ein Yakkha, dem ein Schrein namens Ānanda Cetiya gewidmet war. Der Stupa (cetiya) befand sich in Bhoganagara und wurde später in einen Buddhistischen Vihāra umgewandelt (AA.ii.550). Dort hielt sich der Buddha bei seiner letzten Reise auf und es wird eine Rede an die Mönche erwähnt, über die vier wichtigen Bezeugnisse (cattāro mahā-padesā) (D.16.4.2; A.iv.180). Von dort ging er nach Pāvā.
10. Ānanda. Ein Schatzmeister aus Sāvatthi. Er hatte achthundert Millionen an Geld, aber war ein großer Geizhals. Er hatte einen Sohn, Mūlasiri und alle zwei Wochen versammelte er seine Verwandtschaft und in deren Anwesenheit ermahnte er seinen Sohn über die Zweckmäßigkeit der Anhäufung von Reichtum, es weiter zu vermehren und nichts wegzugeben. Als der Schatzmeister verstarb wurde er in einer Candāla Familie außerhalb der Stadt wiedergeboren. Der König ernannte Mūlasiri als seinen Schatzmeister.
Von der Zeit Ānanda's Empfängnis an, wurden die Candālas vom Unglück verfolgt. Sie erkannten, dass ein Unglücksvogel unter ihnen war und als Ergebnis der Suche wurde die schwangere Mutter fort geschickt. Als das Kind geboren wurde, war es ein Monster mit deplazierten Organen. Aufgewachsen gab man ihm eine Tonscherbe und sagte ihm, er solle seinen Lebensunterhalt durch Betteln verdienen. Eines Tages kam er zu seinem Haus in dem er in seinem früheren Leben gelebte hatte und obwohl es ihm gelang das Haus zu betreten, wurde er von den Bediensteten entdeckt und hinausgeworfen. Der Buddha kam gerade daher und nachdem Mūlasiri herbei geholt wurde, erzählte er ihm, dass der Bettler einmal sein Vater war. Nach überzeugenden Beweisen glaubte Mūlasiri und wurde ein Anhänger des Buddha . Es wird gesagt, dass viele Wesen die Arahatschaft erreichten, während der Buddha zu Mūlasiri über seinen Vater Ānanda sprach. AA.i.57. (DhA.ii.25-8; auf diesen Vorfall wird im Milindapañha verwiesen)
11. Ānanda. Autor des Mūlatikā über Buddhaghosa's Kommentar des Abhidhamma (Gv.60, 69; Sas.69). Er stammte aus Indien, kam nach Ceylon und wurde der Anführer der Vanavāsi Brüderschaft. Er lebte wahrscheinlich im achten oder neunten Jahrhundert A.D. und das Mūlatikā auf Wunsch eines Mönchs namens Buddhamitta. Er ist wahrscheinlich identisch mit Ānanda, Lehrer von Culla Dhammapāla (siehe unten) (P.L.C.202f.; 216f). Er war auch bekannt unter Vanaratana Tissa, durch seine Verbindung mit der Vanavāsi Schule.
12. Ānanda. Lehrer von Culla Dhammapāla, Autor des Saccasankhepa. Das Saddhamma Sanghala (ix) sagt, dass Ānanda der Autor des Saccasankhepa war. Siehe auch oben (Ānanda 11).
13. Ānanda. Lehrer von Buddhappiya, Autor des Rūpasiddhi. Er stammte aus Ceylon, Buddhapiya bezieht sich auf ihn als "Tambapannid-dhaja." Auch er gehörte der Vanavāsi Sekte an und schrieb eine Singhalesische Übersetzung von Piyadassi's Pada-Sādhana und eine andere über das Khudda-Sikkhā. Er war ein Schüler von Udumbaragiri Medhankara, Schüler von Sāriputta und lebte wahrscheinlich in der Zeit von Vijayabāhu III. (P.L.C. 211).
Er war der Lehrer von Vedeha, Autor des Samantakūavannanā (P.L.C. 220). Siehe auch Buddhavamsa Vanaratana Ānanda.
14. Ānanda. Autor des Saddhammopāyana, auch Abhayagiri-Kavicakravarti Ānanda genannt und wahrscheinlich der selben Periode wie Ānanda (13) angehörend. Sein Freund und Begleiter, für den sein Buch geschrieben war, war Buddhasoma. Ein Ānanda, wahrscheinlich ein späterer Schriftsteller, ist auch der Autor des Singhalesischen Kommentars über das Saddhammopāyana. P.L.C.212.
15. Ānanda. Kamerad von Chapata und Mitbegründer des Sīhala-Sangha in Burma (Sās.65). Er wurde später von der Gemeinschaft ausgeschlossen, weil er seinen Verwandten einen Elefanten zukommen lassen wollte, der ihm vom König Narapati geschenkt wurde. Seine Kameraden wollten den Elefanten im Wald freilassen, entsprechend des Buddha's Tierliebe. Ānanda's Antwort war, dass der Buddha auch Liebe seinen Verwandten gegenüber gelehrt hat. (Bode: op. cit., 24). Er verstarb 1246 (Forehammer: Jardine Prize Essay, p.35).
16. Ānanda. Aus Hamsavatī. Autor des Madhusāratthadīpanī, ein Subkommentar (tīkā) zum Abhidhamma. Sās.48; aber siehe Bode: op. cit., 47-8.
17. Ānanda. Mānava genannt, um ihn von den anderen zu unterscheiden. Er war ein Brahmanen Jüngling, Neffe mütterlicherseits der Therī Uppalavannā, in die er bereits verliebt war, als sie noch Laienanhängerin war. Eines Tages, als Upalavannā von der Almosenrunde in ihre Hütte in Andhavana zurück kehrte, fiel Ānandamānava, der sich unter dem Bett versteckt hatte, über sie her. Trotz heftigem Widerstand und Protest vergewaltigte er sie und ging dann fort. Als ob die Erde unfähig war, diese Übeltat zu ertragen, öffnete sie sich, und die Flammen der Avīci zogen ihn hinab (DhA.ii.49-50).
Um eine solche Wiederholung zu vermeiden, errichtete der König Pasenadi Kosala auf Anregung des Buddha, einen Wohnort innerhalb der Stadtmauern und von diesem Zeitpunkt an lebten die Nonnen nur noch innerhalb der Stadt. (DhA.ii.51f).