āsava

'Strömungen, Einströmungen, Einflüße' (von ā-savati, fließen, hinzufließen),

ist eine bildliche Bezeichnung für die häufig erwähnten 4 'Triebe':  

    1. Sinnlichkeitstrieb (kāmāsava),
    2. Daseinstrieb (bhavāsava),
    3. Ansichtstrieb (ditthāsava),
    4. Unwissenheitstrieb (avijjāsava).  

 

Eine Aufzählung von dreien, ohne dem Ansichtstrieb, ist wahrscheinlich älter und ist häufiger in den Sutten erwähnt. Z.B. in M.2, M.9; D.33; A.III.59, A.III.67; A.VI.63.

»Also erkennend wird sein Herz erlöst vom Sinnlichkeitstrieb, erlöst vom Daseinstrieb, erlöst vom Unwissenheitstrieb« (Pug. 274 u.a.). -

 

Im Vibh. (Kuddakavatthu Vibh.) sind beide, die dreiteilige und die vierteilige Version erwähnt.

Die vierteilige Version erscheint auch unter dem Namen 'Strömungen, Wogen' (ogha) und 'Verstrickungen, Bande' (yoga):  

 

 

In M.2 wird aufgezeigt wie man diese Triebe überwinden kann: durch Sammlung, durch Kontrolle der Sinne bzw. Sinnenzügelung, durch richtige Benutzung der Lebensutensilien, durch Vermeidung, Duldsamkeit, usw. 

 

Khīnāsava der 'Triebversiegte', bezeichnet den arahat oder Vollkommen Heiligen (siehe ariya-puggala).

 

Der Bewußtseinszustand der Heiligkeit wird häufig als āsavakkhaya 'Triebversiegung' bezeichnet. Sutten die mit der Erreichung der Heiligkeit der Zuhörer abschließen, enden häufig mit den Worten:

Durch diese Lehrdarlegung wurden die Bhikkhus frei von den Trieben und erreichten die Befreiung ihres Geistes. (Anupādāya āsavehi cittāni vimuccimsū'ti).


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