Dakkhināgiri (v.l. Dakkhinagiri)
Ein Distrikt (janapada) in Indien, dessen Hauptstadt Ujjeni war, und über welche Asoka als Vizekönig regierte. Dort befand sich auch die Stadt Vedisā (Sp.i.70; Mhv.xiii.5).
Dakkhināgiri lag südlich von Rājagaha, außerhalb der Hügel die die Stadt umrundeten - deshalb der Name (SNA.i.136; MA.ii.795; SA.i.188). In dem Distrikt war das Brahmanendorf Ekanālā (SN., p.13). Die Strasse von Sāvatthi nach Rājagaha führte durch Dakkhināgiri, und Buddha durchquerte sie im Verlauf seiner periodischen Touren durch Magadha, Aufenthalt nehmend im Dakkhināgiri-vihāra in Ekanālā (S.7.11; SA.ii.133; Vin.i.80). Es war während einer dieser Touren, wo Buddha Kasī-Bhāradvāja, Dhammasava und seinen Vater bekehrte.
Bei einer anderen Gelegenheit sah Buddha Magadhakhetta, welches ihn veranlasste eine Robe zu entwerfen die einem Feld ähnelt. (Vin.i.287). Ananda ist auch durch Dakkhināgiri gereist, dabei eine große Anzahl von jungen Männern in den Orden aufnehmend, die anscheinend jedoch kein großes Interesse zeigten, was Ananda die Kritik von Mahā Kassapa einbrachte (S.16.11).
Später finden wir Punna mit einem großen Gefolge in Dakkhināgiri, sich weigernd die Entscheidungen des Rājagaha Konzils zu akzeptierend, er zog es vor das Dhamma nach seiner eigenen Vorstellung zu folgen (Vin.ii.289).
Dakkhināgiri war der Aufenthaltsort von Nandamātā aus Velukantaka und sie wurde von Sāriputta und Moggallāna besucht, als die beiden sich auf einer Tour in dem Distrikt befanden. (A.vii.50).
In Dakkhināgiri, Sāriputta hörte von dem Mangel an Ernsthaftigkeit von Dhānañjāni (M.97; siehe Jat.39 für eine andere Begebenheit in Verbindung mit Sāriputta's Tour).
Das Arāmadūsa Jātaka wurde in Dakkhināgiri erzählt.
Das Dakkhināgiri-vihāra war, für eine lange Zeit ein großes klösterliches Zentrum, und bei der Grundsteinlegung des Mahā Thūpa waren vierzigtausend Mönche zugegen, geführt von Mahā Sangharakkhita. Mhv.xxix.35.
1. Dakkhināgiri-vihāra.-Siehe Dakkhināgiri.
2. Dakkhināgiri-vihāra.- Ein Kloster gebaut von Saddhātissa in Ceylon (Mhv.xxxiii.7). Es wurde wieder hergestellt von Dhātusena (Cv.xxxviii.46), und Kassapa V. gewährte ein Dorf für seinen Unterhalt (Cv.lii.60). Es ist wahrscheinlich identisch mit dem Dakkhināgiridalha-vihāra, in welchem Aggabodhi I. eine Versammlungshalle errichtete (Cv.xlii.27). Es wird manchmal mit dem Mulkirigala-vihāra identifiziert (Cv.Trs.i.33, n.3).
Es war einst der Aufenthaltsort von Appihā-Sāmanera (MT.552) und Kāla Buddharakkhita (MA.i.469).