Samyutta Nikaya

1.41-50 Devatā-Samyutta - Von den Devatas

5. Āditta Vagga - Der Abschnitt von den Flammen

1.41. Āditta - In Flammen
1.42. Kimdada - Was gibt der?
1.43. Anna - Speise
1.44. Ekamūla - Was eine Wurzel hat
1.45. Anoma - Mit dem Namen des Höchsten
1.46. Accharā - Die Accharās
1.47. Vanaropa - Hainpflanzer
1.48. Jetavana - Der Jetahain
1.49. Macchari - Geizig
1.50. Ghatīkāra

S.1.41. In Flammen - 1. Āditta Sutta

 

 

 


[123] P. nīharati wtl. "bringt heraus". Für "Gerät" steht im Text bhājanam "Gefäß".


S.1.42. Was gibt der?  - 2. Kiṃdada Sutta

 


S.1.43. Speise - 3. Anna Sutta


[124] P. bhajati "sucht auf, schließt sich an". Die guten Werke begleiten uns ins Jenseits. Der Komm. I. 102.10 setzt hinzu "wie der Hausvater Citta dem Thera Sīvali ständig nachging.

[125] S. oben 1. 32. 4.


S.1.44. Was eine Wurzel hat - 4. Ekamūla Sutta

  


[126] Nach dem Komm. I. 102.14 ist damit der "Durst" (tanhā) gemeint. Die eine Wurzel ist das Nichtwissen, die zwei Wirbel (P. āvatta, die extremen Lehren von dem ewigen Bestand des Ich und von seiner vollkommenen Vernichtung (s. Bd. II, S. 111, N.l), die drei Flecken Begierde, Haß und Verblendung, die fünf Schichten (P. patthara = skr. prastara) die fünf sinnlichen Gelüste (des Auges, Ohres usw.), die zwölf Wirbel im Ozean sind die sechs Sinne mit ihren sechs äußeren Bereichen (vgl. Bd. II, S.2).


S.1.45. Mit dem Namen des Höchsten - 5. Anoma Sutta

 


S.1.46. Die Accharās - 6. Accharā Sutta

 

Der Komm. (I. 103.12ff.) legt den ersten Vers einem devaputta in den Mund, der bei Lebzeiten ein Bhikkhu gewesen. Mitten in asketischen Übungen wurde dieser vom Tod ereilt und erwachte wieder an der Pforte eines himmlischen Palastes (vimāna), der in der neuen Existenz seine Behausung werden sollte. Die Nymphen (accharā) des Gartens begrüßen ihren neuen Gebieter mit Musik. Aber er ist enttäuscht und verschmäht in der Rückerinnerung an das frühere mönchische Leben die himmlischen Freuden. Von den Nymphen begleitet kehrt er zu dem Buddha zurück, ihn zu befragen und erhält von ihm Bescheid in den Versen 2 bis 4. - Ich glaube indessen, daß Vers 1 lediglich die Frage enthält, wie man aus dem Irrwald des Daseins zu entkommen vermag. Die Legende ist dazu erst nachträglich erfunden. Mit den accharā und den pisācā sind übertragen die sinnlichen Genüsse und die Gefahren dieses Daseins gemeint. Vgl. auch Mrs. Rhys Davids, Kindred Sayings I. 44, N. 4.

   


[127]  pisācā sind dämonische Wesen. Synonym zu accharā.

[128] P. mohanam. Der Komm. sieht darin eine Bezeichnung, die der Devaputta dem himmlischen Park Nandana beilegt. 

[129] P. akujana, Von Wz. kuj "krumm sein", also "der nicht krumm geht". Der Komm. I. 106 denkt an kujj oder kūj (= viravati), also etwa "der nicht ächzt (oder knarrt)".

[130] P. sammāiditthipurejavam als Epitheton zu sārathim. Es sind die den Wagen ziehenden Pferde gemeint, die dem Lenker voran eilen.


S.1.47. Hainpflanzer  - 7. Vanaropa Sutta

 


[131] Die Parks (ārāma) sind gekennzeichnet durch blühende und fruchttragende Bäume, die Haine (vana) durch solche, die wild wachsen.

[132] Die beiden Verse werden zitiert im Kathāvatthu II, S. 345 und 440. Der gemeinnützige Gedanke, der hier zu Tage tritt, fügt einen besonderen Zug in das Bild der buddhistischen Weltanschauung.


S.1.48. Der Jetahain - 8. Jetavana Sutta

 

Nach dem Kommentar I. 108.4 ist die Gottheit, die die folgenden Verse spricht, niemand anders als der ehemalige Spender des Jetahaines Anāthapindika, wie dies aus S.2.20 (s. unten) hervorgeht, wo die Strophen wiederkehren. Nach dem Tode infolge seiner frommen Werke als Devaputta wiedergeboren ist er auf die Erde zurückgekehrt, dem Buddha seine Huldigung darzubringen. In der ersten Strophe preist er die Schönheit des Jetavana, in der zweiten den ariya magga, den Pfad der Erlösung. Hier sind, nach dem Komm., die Nominative kammam vijjā ca dhammo ca sīlam jīvitam uttamam als koordiniert aufzufassen. (Anders Seidenstücker, Pāli-Buddhismus, S. 37.) Aber kammam bietet hier Schwierigkeiten. Der Komm. erklärt es durch maggacetanā, Mrs. Rhys Davids gibt es durch "good-will" wieder. Ich glaube, daß kamma prägnant "gutes, richtiges Handeln" bedeutet. Sollte man an eine Ableitung aus skr. kāmya denken dürfen? - Teile der zweiten Strophe finden sich auch Samy. 3.1.13 und 3.25. 15.

 

1. (Die Devatā:)

"Das ist der liebe Jetahain, besucht von der Weisen Gemeinde,
Bewohnt von dem König der Wahrheit, [133] Freude mir bereitend.
 

2. Rechtes Tun, Wissen und Wahrheit, sittliche Zucht und beste Lebensführung:
Dadurch werden die Menschen rein, nicht durch Abkunft oder Reichtum.
Darum soll ein kluger Mann, der sein eigenes Bestes im Auge hat,
Reiflich die wahre Lehre erwägen; auf diese Weise wird er rein.
Wie Sāriputta an Erkenntnis, an sittlicher Zucht und Seelenfrieden,
Wird auch der Bhikkhu, an das rettende Ufer gelangt, damit ein Trefflicher."


[133] P. dhammarājena, Auch in der folgenden Strophe ist mit "Wahrheit" das Wort dhamma wiedergegeben.


S.1.49. Geizig - 9. Macchari Sutta

 

  

 


[134] Yama ist der Totengott und die Welt des Yama das Reich der petā, der Gespenster, der schweifenden, ruhelosen Seelen.

[135] P. ditthe va dhamme. M. und W. Geiger, Pāli Dhamma, S. 100-1.

[136] Vasavattin als eine Göttergruppe werden sie auch im Dīpavamsa 16. 10. 17. 61 erwähnt. Man könnte auch vasavatī als Sg. Nom. fassen. Im Sg. ist das Wort Name des Indra als des Königs der Paranimmita-Götter. Kirfel, Kosmographie der Inder, S. 197. 


S.1.50. Ghatīkara - 10. Ghaṭīkāra Sutta

 

Dem Sutta, dessen Inhalt in S.2.24 wiederkehrt, liegt die Legende von einer Begebenheit während einer früheren Existenz des Buddha zu Grunde. Sie wird uns kurz erzählt in der Nidānakathā (Jāt.Nid) und ausführlich im Mahāvastu (I. 319 ff. der Senart'schen Ausg.). Sie bildet, worauf schon Mrs. Rhys Davids hingewiesen hat, den Stoff des Ghatīkāra-Sutta (M81). Ghatīkara war ein Töpfer, der zu Zeiten des Buddha Kassapa lebte und ein treuer Anhänger und Verehrer dieses Buddha war. Sein Freund war ein junger Brahmane, namens Jotipāla. Er veranlaßte ihn, mit ihm die Predigt des Kassapa zu hören. Jotipāla wurde davon so ergriffen, daß er der Welt entsagte und dem Kassapa als Schüler folgte. Er erhielt von ihm die Weissagung, daß er selbst dereinst ein Buddha werden würde. In dem zitierten Majjhima-Sutta (und im Mahāvastu) sagt denn auch der Buddha am Schluß: "Ich war damals der Brahmane Jotipāla." In unserem Sutta ist Ghatīkāra ein göttliches Wesen, das wegen seiner Verdienste in der himmlischen Welt wiedergeboren wurde und nun auf die Erde zurückkehrt, den Buddha an die ehemalige Freundschaft zu erinnern.

 

 

Mit der Zuweisung der Reden und Gegenreden richte ich mich nach der Verteilung des iti in den Handschriften. Jede einzelne Rede schließt mit iti. Mit Strophe 1 stellt Ghatīkāra seine Begleiter im allgemeinen vor, der Buddha fragt nach näheren Angaben in Str.2, und in Str.3 nennt der Deva die sieben Namen.

 

   

 


[139] Wtl.: "Wessen Lehre vernommen (oder verstanden) habend, sprengten sie usw." Ebenso in 5 und 6.

[140] P. kumbhakāra. Auch der Name Ghatīkāra (so im Majjh., Jāt. und Mahāvastu) bedeutet "Töpfer".

[141] So im Majjh.; in der Samy.-Ausgabe steht Vehālinga. Das Mahāvastu hat Verudinga.

[142] Der Komm. I.111.5 hat hier die Bemerkung pariyosānagāthā samgītikārehi thapitā "der Schlußvers ist von den Theras, die die Redaktion des Kanon besorgten, beigefügt."


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