Einer der Namen von Kuvera, so genannt weil sein Königreich Visānā heißt (D.32; SNA.i.369, etc.). Er ist einer der vier Großkönige, Cātummahārājāno und Fürst der Dämonen (Yakkha, feinstoffliche Wesen), und herrscht über den Norden (z.B., D.20). (an anderer Stelle Osten, Jat.382, Jat.539, etc.)
In der Ātānātiya Sutta ist er der Sprecher und rezitiert den Ātānātiya-Spruch zum Schutz für Buddha und seinen Anhängern gegen die Geister (Yakkhas), die nicht an Buddha glaubten (D.32). Er war der Sprecher, "weil er Buddha sehr nahe stand und gut gebildet war" (DA.iii.962).
Er reist in seinem Streitwagen Nārīvāhana, der zwölf Yojanas lang ist, sein Sitz ist aus Korallen. Sein Gefolge besteht aus hunderttausend Millionen von Yakkhas. (SNA.i.379; der Sitz des Vortragenden in der Lohapāsāda in Anurādhapura war nach dem Vorbild des Nārīvāhana gemacht, Mhv.xxvii.29).
Er ist ein Stromeingetretener (sotāpanna) und seine Lebensspanne beträgt neunzigtausend Jahre (AA.ii.718). Die Schriften (A.vii.50) berichten eine Unterhaltung zwischen ihm und Velukantakī Nandamāta. Er hatte beim Vorbeifahren gehört, wie sie die Verse aus dem Parāyana Vagga vortrug, und stoppte um sich die Verse anzuhören.
Als Cūlasubhaddā beabsichtigte, Buddha und seine Mönche in ihr Haus in Sāketa einzuladen, kamen ihr Zweifel. Vessavana erschien vor ihr und versicherte ihr, dass Buddha auf ihre Einladung kommen würde (AA.ii.483).
Zu einem anderen Zeitpunkt (A.viii.8; auf seinem Weg um Buddha zu sehen) hörte er wie Uttara Thera (2), in der Nähe von Mahisavatthu, in Dhavajālikā auf dem Sankheyya Berg, die Mönche belehrte und berichtete Sakka davon. Sakka besuchte Uttara und führte eine Diskussion mit ihm.
Einmal, als Vessavana durch die Luft reiste, sah er Sambhūta in tiefer Meditation versunken. Vessavana stieg von seinem Wagen, verehrte den Thera und ließ zwei Yakkhas für seinen Schutz zurück. Als der Thera aufstand begrüßten ihn die Yakkhas im Namen von Vessavana und teilten ihm mit, dass sie zu seinem Schutz eingeteilt worden sind. Der Thera sandte seinen Dank an Vessavana, und ließ ihm durch die Yakkhas mitteilen, dass Buddha seinen Jüngern gelehrt habe, wie man sich durch Achtsamkeit selber schützt, und man keinen weiteren Schutz mehr benötige. Vessavana besuchte Sambhūta auf seinem Rückweg und fand heraus, dass der Thera die Heiligkeit erreicht hatte. Er ging nach Sāvatthi um Buddha dies mitzuteilen. ThagA.i.46f.
So wie Vessavana das Gute förderte, so zeigte er auch Abneigung dem Bösen gegenüber; siehe, z.B., Revatī.
Erwähnt wird Vessavanas Keule (Gadāvudha) [1] und sein Mango Baum, der Atulamba [2].
Alavakas wohnte in der Nähe von Vessavana (SNA.i.240).
Bimbisāra, wurde nach seinem Tode sieben Mal als einer der Minister (paricaraka) von Vessavana geboren, und einmal auf dem Wege mit einer Botschaft von Vessavana für Virūlhaka, besuchte er Buddha und erzählte ihm von einer Götterversammlung, der Vessavana beiwohnte, und bei der Sanankumāra Buddha und seine Lehre lobpreiste. (D.18).
Vessavana scheint von denen angebetet worden zu sein, die sich Kinder wünschten. Siehe, z.B., die Geschichte von Rājadatta (ThagA.i.403). In Anurādhapura befand sich in der Zeit von Pandukābhaya ein Banyan Baum mit einem Altar, der Vessavana gewidmet war. (Mhv.x.89). Es steht geschrieben, dass Vessavana bereits zur Zeit von Vipassī Buddha gelebt hatte. Als Vipassī starb, gab es ein grosses Erdbeben das die Menschen erschreckte, aber Vessavana erschien und beruhigte sie. (ThagA.i.149). Vessavana begleitete Sakka, als dieser Moggallāna im Vejayanta pāsāda (Palast) herumführte. M.37; weil er Sakkas intimer Freund war (MA.i.476).
Als Fürst der Yakkhas, hatte er die Macht einigen von ihnen spezielle Wünsche zu erfüllen, so wie das Recht jeden zu verschlingen der einen bestimmten Teich betrat, etc. Siehe, z.B., DhA.iii.74; Jat.6; iii.325 (Makhādeva). Manchmal, z.B., in dem Fall mit Avaruddhaka (DhA.ii.237), musste ein Yakkha Vessavana für zwölf Jahre dienen um einen bestimmten Gunst zu erwerben (cf. Jat.155). (Drei Jahre im Jat.432) Vessavana nahm manchmal den Dienst von unzivilisierten Menschen in Anspruch (paccantamilakkhavāsika) DA.iii.865f. Die Yakkhas fürchteten ihn sehr. Wenn er zornig war und nur einmal hinschaute, schwärmten tausend Yakkhas auseinander (Jat.281). Das war wahrscheinlich bevor er ein Sotāpanna wurde.
Vessavana, so wie Sakka, war nicht der Name eines Individuums, sondern eine Position, ein Amt. Wenn ein Vessavana verstarb, wählte Sakka einen anderen als seinen Nachfolger. Beim Amtsantritt sandte der neue Fürst eine Botschaft an alle Yakkhas, sie sollen sich einen passenden Aufenthaltsort wählen (Jat.74). Es war die Aufgabe von Yakkhinīs, Wasser für Vessavana vom Anotatta See zu holen. Jede Yakkhinī leistete ihren Dienst, manchmal für vier, manchmal für fünf Monate. Aber manchmal starben sie vor Erschöpfung vor dem Ende ihrer Zeit. (DhA.i.40; auch J.iv.492; v.21??).
Vessavanas Frau war Bhuñjatī, die, wie er selbst, eine treue Anhängerin von Buddha war (D.ii.270??). Sie hatten fünf Töchter: Latā, Sajjā, Pavarā, Acchimatī, und Sutā. Eine Geschichte über sie findet sich in VvA.131f.
Punnaka war Vessavanas Neffe. Jat.545.
Der Luxux und das Vergügen genossen von Vessavana wurde sprichwörtlich. Siehe, z.B., Vv.iv. 3, 46?? (bhuñjāmi kāmakāmī rājā Vessavano yathā); MT. 676 (Vessavanassa rājaparihārasadisam); cf. J.vi.313.
Ein Asket namens Jotirasa (Jat.281) wird als Freund von Vessavana genannt.
Siehe auch Yakkha.
[1] SNA.i.225; die Schriften (z.B. SA.i.249; Sp.ii.440) erwähnen dass er sein Gadāvudha nur benutzte, als er noch ein puthujjana war.
[2] auch Abbhantaramba genannt, siehe das Abbharantara Jātaka (Jat.281).