1. Sabhiya (Sambhiya). Der ständige Begleiter von Phussa Buddha. Jat.Einl.; Bu.xix.19.
2. Sabhiya Thera. Seine Mutter war die Tochter eines Adeligen, deren Eltern sie an einen Wandermönch (Paribbājaka) gaben, damit sie die Sprüche und Gebräuche lerne. Der Paribbājaka verführte sie und als sie schwanger war, verließ er sie. Die Schwangere wanderte umher und das Kind wurde im Freien (sabhāyam) geboren, deshalb der Name. Als Sabhiya aufwuchs, wurde er auch ein Paribbājaka und war berühmt wegen seiner Redekunst. Er hatte eine Einsiedelei am Stadttor und unterrichtete dort die Söhne von Adeligen und anderen. Er besaß zwanzig Fragen die er Einsiedlern und Priestern stellte, die aber niemand beantworten konnte. Diese Fragen bekam er von seiner Mutter, die Einsicht entwickelt hatte und in der Brahmanenwelt wieder geboren wurde. (Aber siehe Sabhiya Sutta 1). Wie geschildert in der Sabhiya Sutta 1, besuchte Sabhiya Buddha in Veluvana und trat am Ende der Unterredung in den Orden ein. Später entwickelte er Einsicht und erreichte die Heiligkeit (arahata).
In der Zeit von Kakusandha Buddha war er ein Haushälter und spendete ein par Sandalen an Buddha. Nach Kassapa Buddha's Tod, trat er in den Orden ein, mit sechs anderen und lebte im Wald. Nicht in der Lage Einsicht (jhāna) zu entwickeln gingen sie auf den Gipfel eines Berges, entschlossen entweder ihr Ziel zu erreichen oder zu verhungern. Der Älteste unter ihnen erreichte die Heiligkeit (arahat), der nächste erreichte die Nichtwiederkehr (anāgāmī) und wurde in der Götterwelt Suddhāvasā wieder geboren. Die Übrigen starben ohne ihr Ziel erreicht zu haben. Diese fünf waren in diesem Zeitalter, Pukkusāti, Sabhiya, Bāhiya, Kumārakassapa und Dabbamallaputta. ThagA.i.381f.; SNA.ii.419ff.; Ap.ii.473; DhA.ii.212.
Sabhiya wird erwähnt als ein Beispiel eines gelehrten Paribbājaka (SA.ii.188). Eine Reihe von Versen, wo er die Mönche tadelt, die zu Devadatta hielten, finden sich im Theragāthā (vs. 275-8; siehe auch Mtu.iii.389ff.).
Yasadatta war Sabhiya's Begleiter.
3. Sabhiya. Ein Wanderasket (Paribbājaka), wahrscheinlich identisch mit Sabhiya (2). Im Samyutta (S.44.11) finden wir eine Diskussion, die in Ñātikā stattfand, zwischen ihm und Vacchagotta über verschiedene Fragen wie: existiert der Buddha nach dem Tode, etc. In dieser Sutta, wird Sabhiya als Kaccāna angesprochen, und er sagt, er sei bereits drei Jahre Mönch. Es ist wahrscheinlich derselbe Paribbājaka, der in der Anuruddha Sutta (M.127) als Abhiya Kaccāna angesprochen wird.
1. Sabhiya Sutta. Das sechste Sutta des Mahāvagga aus dem Sutta Nipāta. Eine Gottheit, die in einem früheren Leben mit Sabhiya (siehe Sabhiya 1) verwandt war, gab ihm eine Reihe von Fragen mit der Ermahnung, sich dem Asketen anzuschließen, der diese zufriedenstellend beantworten kann. Sabhiya wandert umher und stellt die Fragen verschiedenen bekannten Lehrern, ohne eine befriedigende Antwort zu erhalten. Als er Buddha in Veluvana bei Rājagaha besucht, bekommt er von ihm die Erlaubnis jegliche Frage stellen zu dürfen, und Buddha beantwortet ihm alle Fragen. Am Ende bittet Sabhiya in den Orden eintreten zu dürfen, was ihm erlaubt wird. (Sn.iii.6)
Nach dem Theragāthā Kommentar (ThagA.i.382), zitiert auch in dem Sutta Nipāta Kommentar, wurden die Fragen von Sabhiya's Mutter formuliert, die, angewidert von ihrer Weiblichkeit Einsicht (jhāna) entwickelte und in der Brahmawelt wieder geboren wurde. Aber der Sutta Nipāta Kommentar (SNA.ii.421) sagt, Sabhiya bekam die Fragen von einem Anāgāmī Brahmā, der mit ihm zusammen das Zölibat übte in der Zeit von Kassapa Buddha. Das Sutta wird auch Sabhiya pucchā genannt, und wird erwähnt (z.B., DA.i.155) als ein Beispiel von Buddha's sabbaññupavārana, seine Bereitschaft bedingungslos jede Frage zu beantworten.
Es wird erwähnt (ThagA.i.427) dass Yasadatta, Sabhiya's Begleiter, bei der Diskussion anwesend war und gespannt zuhörte um eine Gelegenheit zu finden, Buddha zu kritisieren. Buddha durchschaute seine Gedanken und tadelte ihn am Ende der Unterredung.
Die Fragen in dem Sutta wurden bereits in der Zeit von Kassapa Buddha gestellt und beantwortet, jedoch gingen die Antworten verloren. VibhA., p.432.
2. Sabhiya Sutta. Bericht einer Diskussion zwischen Sabhiya Kaccāna (Sabhiya 2) und Vacchagotta. (S.44.11).