1. Uttarā. Eine Therī. Geboren in einer Sākyer Familie in Kapilavatthu. Sie wurde eine Hofdame bei dem Prinzen Siddhattha und trat später zusammen mit Pajāpatī Gotamī in den Orden ein. Als sie Einsicht übte, erschien der Buddha vor ihr, um sie anzuspornen und sie erreichte die Arahatschaft. Thig.v.15; ThigA.21f.
2. Uttarā. Sie war die Tochter in einem Familienclan in Sāvatthi. Sie hörte eine Lehrrede von Patācarā, trat in den Orden ein und erreichte die Arahatschaft.
Das Therīgāthā beinhalted sieben Verse von ihr, die sie nach Erreichung der Arahatschaft gesprochen hatte, die sie erreichte als Ergebnis ihres starken Willens die Sitzmeditation nicht aufzugeben, solange sie nicht die Erlösung erreicht hat. Später wiederholte sie die Verse vor Patācārā. Thig.vv.175-81; ThigA.161-2.
3. Uttarā. Im Theragāthā sind zwei Verse (Thag.vv.1020-1) von Ānanda enthalten, die er zur Ermahnung an eine Laienanhängerin (upāsikā) namens Uttarā gerichtet sind, die von ihrer Schönheit überzeugt war. Einige sagen jedoch, die Verse sind für die gedacht, denen Ambapāli den Kopf verdreht hatte. ThagA.ii.129.
4. Uttarā Nandamātā. Ein Haupt-Laienanhängerin des Buddha (Bu.xxvi.20). Im Anguttara Nikāya (A.i.24), wird sie als die Beste unter denen mit meditativer Kraft (jhāyīnam) genannt, aber das könnte sich auch auf eine andere Uttarā beziehen (A.vii.50). An anderer Stelle (A.viii.91; AA.ii.791) wird sie in einer Liste von Laienanhängerinnen erwähnt, die die Fastentage (uposatha) mit den acht Sittenregeln einhielten.
Nach dem Anguttara Kommentar (i.240ff), war sie die Tochter von Punnasīha (Punnaka 2), ein Diener des Sumana-setthi aus Rājagaha. Später, als Punnasīha zu immensem Rechtum gelangte, nachdem er Speise an Sāriputta gespendet hatte und zum Dhana-setthi ernannt wurde, spendete er für sieben Tage Almosen an Buddha und seinen Mönche. Am siebten Tage, am Ende der Dankesrede von dem Buddha erreichten Punnasīha, seine Frau und seine Tochter den Stromeintritt (sotāpanna).
Als Sumana-setthi um Uttarās Hand für seinen Sohn bat, wurde sein Antrag abgelehnt, weil Sumanas Familie keine Anhänger Buddhas waren. Punna ließ Sumana wissen, dass Uttarā eine Anhängerin Buddhas war und täglich Blumen für einen Kahāpana an Buddha spendete. Später jedoch, als Sumana versprach Blumen für zwei Kahāpanas an Uttarā zu geben, war Punna einverstanden und Uttarā wurde verheiratet. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, von ihrem Mann die Erlaubnis zu erhalten, die Fastentage einzuhalten, so wie sie es von Zuhause aus gewohnt war, gab ihr Vater ihr fünfzehntausend kahāpanas, womit sie die Dienste einer Prostituierten namens Sirimā erkaufte, um ihrem Mann für vierzehn Tage zu dienen und sie letztendlich mit dessen Einwilligung die Fastenzeit (uposatha) antreten konnte. Am letzten Fastentag, während Uttarā die Almosen für den Buddha vorbereitete, sah ihr Mann, der mit Sirimā vorbei spazierte, wie sie hart arbeitete und lächelte in Gedanken, wie dumm sie doch war, nicht ihren Reichtum zu geniessen. Uttarā sah ihn an und lächelte zurück mit dem Gedanken, was er doch für ein Trottel war, seinen Reichtum nicht besser zu nutzen. Sirimā dachte die beiden lächeln sich an, ihre Anwesenheit völlig ignorierend und nahm aus Zorn einen kochenden Topf mit Öl und warf ihn an Uttarās Kopf. Aber Uttarā war in diesem Moment voller Mitgefühl für Sirimā und das Öl konnte sie nicht verletzen. Sirimā bereute ihre Tat und bat Uttarā um Vergebung, diese brachte sie vor Buddha und erzählte den ganzen Vorfall und bat ihn ihr zu vergeben. Der Buddha belehrte sie und Sirimā erreichte den Stromeintritt (sotāpanna).
Im Vimānavatthu Kommentar (pp.631ff) und Dhammapada Kommentar (iii.302ff; siehe auch iii.104) findet sich die Geschichte mit verschiedenen Abweichungen in den Details. Nach diesen Versionen erreichte Uttarā die Einmalwiederkehr (sakadāgāmī) und ihr Mann und der Schwiegervater den Stromeintritt (sotāpanna) am Ende der Belehrung Sirimās.
Nach ihrem Tod wurde Uttarā in einem Vimāna im Tāvatimsa Himmel wieder geboren. Moggallāna sah sie auf einem seiner Besuche im Tāvatimsa und nachdem er ihre Geschichte kennen lernte, erzählte er sie dem Buddha. (Vv.1.1.5)
Uttarās Geschichte ist im Visuddhi-Magga (VisM.xii.4) als Beispiel erwähnt, dass man von Feuer nicht verletzt werden kann, wenn man in der Meditation der Güte verweilt.
5. Uttarā. Frau von Punnasīha (Punnaka) und Mutter von Uttarā (4). (VvA.63; DhA.iii.302). Für ihre Geschichte siehe Punnasīha (2).
6. Uttarā. Tochter von Nandaka, General von Pingala, König von Surattha (PvA.241f). Für ihre Geschichte siehe Nandaka (5).
7. Uttarā. Eine kleine Yakkhinī, Schwester von Punabbasu. Für ihre Geschichte siehe Uttaramātā (2).
8. Uttarā. Mutter von dem Mangala Buddha. Bu.iv.18; Jat.Einl.
9. Uttarā. Eine Brahmanin, Mutter von Konāgamana Buddha und auch eine Hauptjüngerin (aggasāvikā). Jat.Einl; D.32; Bu.xxiv.17, 23.
10. Uttarā. Aggasāvikā (Hauptjüngerin) von Nārada Buddha. Jat.Einl.; Bu.x.24.
11. Uttarā. Frau von Paduma Buddha in seinem letzten Laienleben. Bu.ix.18.
12. Uttarā. Eine der Hauptunterstützerinnen von Vipassī Buddha. Bu.xx.30.
13. Uttarā. Tochter des Bankers Uttara. Sie spendete Milchreis an Mangala Buddha, kurz vor seiner Erleuchtung (BuA.116).