Ein Fluss, der heutige Rāpti in Oudh; einer der Pañca-mahānadī (Vin.ii.237), der fünf großen Flüsse, die vom Himālaya ostwärts (pācīnaninnā) (S.45.91, etc.) ins Meer fließen.
Er floss durch Kosala und bei Savatthi wuchs ein Udumbara Hain an seinem Ufer; der von der Terrasse von Pasenadis Palast gesehen werden konnte (Vin.iv.111-12; SnA.i.19).
Südlich davon war Manasākata und an seinem südlichen Ufer war ein Mangohain wo Buddha manchmal verweilte. Das Tevijja Sutta (D.13) entstand dort und der Aciravatī wird in einem Gleichnis benutzt, um die Zwecklosigkeit von Opfern und Gebeten aufzuzeigen: es bringt nichts, am einen Ufer zu stehen und das andere Ufer herüber rufen zu wollen.
In dem Fluss gab es viele Badeplätze, in einigen badeten die Kurtisanen nackt, die Bhikkhunis machten es genauso, bis eine Regel geschaffen wurde, die es verbot (Vin.i.293; iv.278). Die Chabbaggiya Nonnen hielten sich nicht daran und badeten auch noch nackt nachdem die Regel erlassen worden war (Vin.iv.259f).
Der Fluss wurde mit Booten oder Flößen überquert (Vin.iii.63, Jat.190); manchmal trat er über die Ufer und es kam zu Überschwemmungen (M.88; Jat.467), in einer davon wurde Vidūdabha und seine Armee ins Meer gespült (DhA.i.360).
An geschützten Orten badeten Mönche und Brahmanen (Vin.iv.161) und einmal badete Sāriputta dort (AA.i.315). Die Sattarasa-vaggiya Mönche kamen häufig um Wassersport zu betreiben (Vin.iv.111-12).
Einmal wurde Buddha berichtet, dass die Pañcavaggiya Mönche die Angewohnheit hatten, die Kühe zu fangen, die den Fluss überquerten (Vin.i.191).
Der Ältere Sivalī rastete auf seinem Weg zum Himālaya mit fünfhundert Mönchen an dem Ufer des Aciravatī (AA.i.139). In der Zeit von Kassapa Buddha führte der Fluss um Sāvatthi herum, um beim östlichen Tor in einen weiten und tiefen See zu münden, an welchem separate Badeplätze für den König, die Menge, dem Buddha und den Mönchen eingerichtet waren (MA.i.371).
Nahe am Fluss war Dandakappa, ein Kosala Dorf und bei einem Besuch badete Ānanda im Fluss mit anderen Mönchen (A.vi.62).
Zwei Fälle sind erwähnt, wo Mönche mit Steinen auf über den Fluss fliegende Schwäne warfen (Jat.107 und Jat.276. Siehe auch DhA.iv.5 und 8f).
Das Kind von Patācārā ertrank in dem Fluss (DhA.ii.264).
Kapila (4) wurde dort als goldener Fisch geboren, als Ergebnis seiner schlechten Taten (DhA.iv.41; siehe auch Kapila Sutta).
In dem Avadāna Sataka (DhA.i.63; auch ii.60) ist der Name als Ajiravatī angegeben, und nach I Tsing (p.156) bedeutet dies 'der Fluss von Aji' (Drachen).