1. Ambalatthikā. Mangohain. Ein königlicher Park an der Straße zwischen Rājagaha und Nālandā. In ihm befand sich ein königliches Gasthaus (rājāgāraka) in welchem Buddha und Ordensmitglieder auf ihren Reisen auszuruhen pflegten.
Bei so einer Gelegenheit kam es zu einem wichtigem Gespräch das in der Brahmajāla Sutta überliefert ist (Vin.ii.287; D.1).
Buddhaghosa (DA.i.41-2) schreibt, dass es ein schattiger und gut gewässerter Park war, so genannt wegen eines jungen Mangobaumes, der am Eingang wuchs. Er war umgeben von einem Wall und das Gasthaus war geschmückt mit Malereien für den König.
Es war einer der Orte, in dem Buddha sich auf seiner letzten Reise aufhielt, und es ist überliefert, dass er dort zu einer großen Gruppe von Mönchen sprach (D.16.1.2; er blieb dort für eine Nacht, UdA.408). Aber die bekannteste Rede, die Buddha in Ambalatthikā gehalten hat, scheint die Rāhulovāda Sutta, genannt Ambalatthika-Rāhulovāda Sutta, zu sein, denn sie beinhaltet den Namen des Parkes (M.61).
Aus dem Text ergibt es sich, dass Ambalatthikā nicht sehr weit von Kalandakanivāpa in Rājagaha entfernt gewesen sein konnte. Aber siehe unten (4) für eine eher wahrscheinlichere Erklärung.
2. Ambalatthikā. Ein Park in dem Brahmanendorf Khānumata. Buddha ging dorthin auf seiner Reise durch Magadha. Dort kam es zu einer Unterredung mit Kūtadanta, die in der Kūtadanta Sutta überliefert ist (D.5).
Buddhaghosa (DA.i.294) schreibt, der Park sah aus wie der Park mit gleichem Namen zwischen Rājagaha und Nālandā.
3. Ambalatthikā. Es gab einen Ort mit diesem Namen östlich vom Lohapāsāda in Anurādhapura. Einmal als dort die Dīghabhānaka Theras die Brahmajāla Sutta (D.1) rezitierten, wankte die Erde (DA.i.131).
Bei einer anderen Gelegenheit hörte König Vasabha wie die Dīghabhānakas die Mahāsudassana Sutta (D.17) rezitierten, und in der Annahme, dass sie über das Essen diskutierten, kam er näher und als er des Inhalts gewahr wurde, spendete er Applaus an die Mönche. (DA.ii.635).
Der Ort um den es sich hier handelt, war wahrscheinlich kein Park, sondern ein Gebäude, welches Teil des Lohapāsāda darstellte. Im Mahāvamsa (Mhv.xxvii.11-20) wird erzählt, dass die Pläne des Lohapāsāda von dem Juwelenpalast der Göttin Bīranī kopiert worden sind. Der zentrale Teil des Palastes wurde Ambalatthikapāsāda genannt. "Er war sichtbar von jeder Seite, erstrahlend, mit Fähnchen geschmückt."
Dutthagāmani konstruierte wahrscheinlich einen ähnlichen zentralen Teil im Lohapāsāda. Diese Ansicht scheint sich zu bestätigen in Nr.4 unten.
4. Ambalatthikā. Nach Buddhaghosa (MA.ii.635), war Ambalatthikā, in welcher die Rāhulovāda Sutta entstanden ist, kein Park, sondern ein pāsāda, eine Art Meditationshalle (padhānagharasankhepa), gebaut außerhalb dem Veluvanavihāra, für solche, die in Stille verweilen wollten. Rāhula verbrachte die meiste Zeit dort, vom Tag seiner Ordination an, als siebenjähriger Junge.