Digha Nikaya

1. Der Teil über Moral

2. Der Große Teil

3. Der Teil des Patika

Vorwort

Digha Nikāya - Die Längere Sammlung

33. Sangīti Sutta, Übereinkunft (5-7)

 

Fünf Dinge

«Es sind, ihr Brüder, von Ihm, dem Erhabenen, dem Kenner, dem Seher, dem Heiligen, vollkommen Erwachten fünf Dinge genau erklärt worden, wobei wir eben alle übereinkommen können und nichts zu verändern brauchen: und zwar was für fünf Dinge?

Fünf Stücke (khandhā):

 

Fünf Stücke des Anhangens (upādānakkhandhā):

 
Fünf Begehrungen (Sinnenfreuden) (kāmaguṇā):

 

Fünf Daseins-Fährten (gati):

 

Fünf Arten der Eigensucht: (macchariya)

 

Fünf Hemmungen: (nīvaraṇa)

 

Fünf niedere Fesseln (orambhāgiyāni samyojana)

 

Fünf höhere Fesseln (uddhambhāgiyāni samyojana)

 

Fünf Regelsätze: (sikkhāpada)

 

Fünf unmögliche Fälle:

 

Fünf Arten von Verlust:

Und nicht, ihr Brüder, gelangen die Wesen durch Verlust von Verwandten, Verlust von Besitztum, Verlust durch Krankheit, bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf den Abweg, auf schlechte Fährte, zur Tiefe hinab, in untere Welt: durch Verlust an Tugend aber, ihr Brüder, oder durch Verlust an Erkenntnis gelangen die Wesen, bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf den Abweg, auf schlechte Fährte, zur Tiefe hinab, in untere Welt.

 

Fünf Arten von Gewinn:

Und nicht, ihr Brüder, gelangen die Wesen durch Gewinn von Verwandten, Gewinn von Besitztum, Gewinn von Gesundheit, bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf gute Fährte, in selige Welt: durch Gewinn an Tugend aber, ihr Brüder, oder durch Gewinn an Erkenntnis gelangen die Wesen, bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf gute Fährte, in selige Welt.

 

Fünf Kümmernisse für einen Untüchtigen durch sein Abweichen von Tugend:

 

Fünf Fördernisse für einen Tüchtigen durch sein Gewöhnen an Tugend:

 

Beim Ermahnen, ihr Brüder, muß ein Mönch, der einen anderen ermahnen will, fünf Dinge bei sich beobachten um den anderen ermahnen zu können:

Beim Ermahnen, ihr Brüder, muß ein Mönch, der einen anderen ermahnen will, diese fünf Dinge beobachten um den anderen ermahnen zu können.

 

Fünf Kampfeseigenschaften:

 

Fünf Reine Stätten:

 

Fünf Arten der Nichtwiederkehr:

 

Fünf Geistesverhärtungen:

 

Fünf Fesseln (Geistesumstrickungen) des Herzens:

 

Fünf Sinneskräfte:

 

Noch andere fünf Sinneskräfte:

 

Noch andere fünf Sinneskräfte:

Fünffache Art der Entrinnung:

 

Fünf Bereiche der Erlösung:

 

Fünferlei Wahrnehmung zur erlösenden Reife:

 

Das sind, ihr Brüder, fünf Dinge, die von Ihm, dem Erhabenen, dem Kenner, dem Seher, dem Heiligen, vollkommen Erwachten genau erklärt worden sind, wobei wir eben alle übereinkommen können und nichts zu verändern brauchen, auf daß dieses Asketentum seinen Lauf nehmen, lange bestehen kann, daß es eben vielen zum Wohle, vielen zum Heile sei, aus Erbarmen zur Welt, zum Nutzen, Wohle und Heile für Götter und Menschen.


Sechs Dinge:

«Es sind, ihr Brüder, von Ihm, dem Erhabenen, dem Kenner, dem Seher, dem Heiligen, vollkommen Erwachten sechs Dinge genau erklärt worden, wobei wir eben alle übereinkommen können und nichts zu verändern brauchen: und zwar was für sechs Dinge?

 

Sechs innere Bereiche: Sechs äußere Bereiche: Sechs Bewußtseinskreise:
Gesichtbereich Formenbereich Sehbewußtsein
Gehörbereich Tönebereich Hörbewußtsein
Geruchbereich Duftebereich Riechbewußtsein
Geschmackbereich Säftebereich Schmeckbewußtsein
Getastbereich Tastungenbereich Tastbewußtsein
Gedenkbereich Gedankenbereich Denkbewußtsein

 

Sechs Berührungskreise: Sechs Gefühlskreise: Sechs Wahrnehmungskreise:
Sehberührung durch Sehberührung entstandenes Gefühl Formwahrnehmung
Hörberührung durch Hörberührung entstandenes Gefühl Tonwahrnehmung
Riechberührung durch Riechberührung entstandenes Gefühl Duftwahrnehmung
Schmeckberührung durch Schmeckberührung entstandenes Gefühl Saftwahrnehmung
Tastberührung durch Tastberührung entstandenes Gefühl Tastwahrnehmung
Denkberührung durch Denkberührung entstandenes Gefühl Gedankenwahrnehmung

 

Sechs Vermerkungskreise: Sechs Durstkreise:
Formvermerkung Formendurst
Tonvermerkung Tönedurst
Duftvermerkung Düftedurst
Saftvermerkung Säftedurst
Tastvermerkung Tastungendurst
Gedankenvermerkung Gedankendurst (*98)

 

 

Sechs Arten von Mißachtung:

 

Sechs Arten von Achtung:

 

Sechs erfreuliche Angehungen:

 

Sechs unerfreuliche Angehungen

 

Sechs gleichgültige Angehungen:

Sechs nicht zu vergessende Dinge:

 

Sechs Wurzeln des Haders:

da ist, ihr Brüder, ein Mönch zornig und feindselig. Ein Mönch, ihr Brüder, der zornig und feindselig ist, der hat vor dem Meister keine Achtung, keine Ergebung, hat vor der Lehre keine Achtung, keine Ergebung, hat vor den Jüngern keine Achtung, keine Ergebung, und der Regel kommt er nicht vollkommen nach. Ein Mönch, ihr Brüder, der vor dem Meister, vor der Lehre, vor den Jüngern keine Achtung hat, keine Ergebung, und der Regel nicht vollkommen nachkommt, der stiftet unter den Jüngern Hader an. Gereicht dieser Hader gar vielen zum Unheil und Unglücke, gar vielen zum Verderben, zum Unheil und Leiden für Götter und Menschen, und ihr nehmt nun, ihr Brüder, eines solchen Haders Wurzel in euch oder außer euch wahr, so mögt ihr Brüder darauf hinarbeiten, die Wurzel eben dieses üblen Haders auszujäten. Nehmt ihr nun, Brüder, eines solchen Haders Wurzel in euch oder außer euch nicht wahr, so mögt ihr Brüder darauf bedacht sein, die Wurzel eben dieses üblen Haders künftighin nicht erwachsen zu lassen. Also jätet man die Wurzel dieses üblen Haders aus, also läßt man die Wurzel dieses üblen Haders künftighin nicht erwachsen.

Weiter sodann, ihr Brüder: da ist ein Mönch heuchlerisch und neidisch, er ist eifernd und selbstsüchtig, er ist listig und gleisnerisch, er ist boshaft und falsch, er hat nur für das vor Augen Liegende Sinn, greift mit beiden Händen zu, läßt sich schwer abweisen. Ein solcher Mönch, ihr Brüder, der hat vor dem Meister keine Achtung, keine Ergebung, hat vor der Lehre keine Achtung, keine Ergebung, hat vor den Jüngern keine Achtung, keine Ergebung, und der Regel kommt er nicht vollkommen nach. Ein Mönch, ihr Brüder, der vor dem Meister, vor der Lehre, vor den Jüngern keine Achtung hat, keine Ergebung, und der Regel nicht vollkommen nachkommt, der stiftet unter den Jüngern Hader an. Gereicht dieser Hader gar vielen zum Unheil und Unglücke, gar vielen zum Verderben, zum Unheil und Leiden für Götter und Menschen, und ihr nehmt nun, ihr Brüder, eines solchen Haders Wurzel in euch oder außer euch wahr, so mögt ihr Brüder darauf hinarbeiten, die Wurzel eben dieses üblen Haders auszujäten. Nehmt ihr nun, Brüder, eines solchen Haders Wurzel in euch oder außer euch nicht wahr, so mögt ihr Brüder darauf bedacht sein, die Wurzel eben dieses üblen Haders künftighin nicht erwachsen zu lassen. Also jätet man die Wurzel dieses üblen Haders aus, also läßt man die Wurzel dieses üblen Haders künftighin nicht erwachsen (hierzu die Rede M.104.).

 

Sechserlei Artung:

 

Sechsfache Art der Entrinnung:

 

 

 

 

 

 

Sechserlei Unübertrefflichkeit

 

Sechserlei Anlaß zur Andacht: (anussati)

 

Sechs Dauerzustände

 

Sechs Arten der Erzeugung:

 

Sechserlei Wahrnehmung von durchdringender Schärfe:

 

Das sind, ihr Brüder, sechs Dinge, die von Ihm, dem Erhabenen, dem Kenner, dem Seher, dem Heiligen, vollkommen Erwachten genau erklärt worden sind, wobei wir eben alle übereinkommen können und nichts zu verändern brauchen, auf daß dieses Asketentum seinen Lauf nehmen, lange bestehen kann, daß es eben vielen zum Wohle, vielen zum Heile sei, aus Erbarmen zur Welt, zum Nutzen, Wohle und Heile für Götter und Menschen.


Sieben Dinge:

«Es sind, ihr Brüder, von Ihm, dem Erhabenen, dem Kenner, dem Seher, dem Heiligen, vollkommen Erwachten sieben Dinge genau erklärt worden, wobei wir eben alle übereinkommen können und nichts zu verändern brauchen: und zwar was für sieben Dinge?

 

Sieben heilige Schätze:

 

Sieben ‘Erwachungsglieder’ (bojjhanga):

 

Sieben Geräte der Einigung:

 

Sieben unrechte Dinge:

da hat, ihr Brüder, ein Mönch

Sieben rechte Dinge:

da hat, ihr Brüder, ein Mönch

 

Sieben Dinge eines guten Menschen:

 

Sieben Strecken der Aufklärung:

 

Sieben Wahrnehmungen:

 

Sieben Vermögen

 

Sieben Stätten des Bewußtseins:

 

Sieben der Verehrung würdige Menschen:

 

[Einzeln erklärt in der 70. Rede der Mittleren Sammlung. Der Anguttaranikāyo III No. 21 gibt noch ein Gespräch der Jünger untereinander und dann vor dem Meister, wobei sich die Begriffe entwickeln, daß beim Körperzeugen die Einigung vorwiegt, beim Aufgeklärten die Weisheit und beim Gläubigerlösten der Glaube, das ist die Zuversicht zur Lehre. Man kann aber hierbei nicht wohl, sagt abschließend Gotamo, einen von diesen Menschen für edler und weiter vorgeschritten erachten als den anderen: denn jeder von ihnen mag, je nach seiner Art, schon bei Lebzeiten das letzte Ziel zu erreichen imstande sein, oder mag auch erst späterhin dazu gelangen. Wir haben da eine Verschiedenheit der geistlichen Anlagen der Jünger zu merken.]

 

Sieben Neigungen: (anusaya)

 

Sieben Fesseln:

 

Sieben der Mittel um Streitigkeiten aufzulösen,

um allenfalls aufgestiegene Mißhelligkeiten auszugleichen, zu schlichten:

  1. Abweisung durch Gegenüberstellen,
  2. die Mehrheit,
  3. Abweisung durch Erinnern,
  4. Abweisung durch Entblöden,
  5. Annahme des Geständnisses,
  6. die schlimmere Weise,
  7. Gras darüber streuen (*107). -

 

Das sind, ihr Brüder, sieben Dinge, die von Ihm, dem Erhabenen, dem Kenner, dem Seher, dem Heiligen, vollkommen Erwachten genau erklärt worden sind, wobei wir eben alle übereinkommen können und nichts zu verändern brauchen, auf daß dieses Asketentum seinen Lauf nehmen, lange bestehen kann, daß es eben vielen zum Wohle, vielen zum Heile sei, aus Erbarmen zur Welt, zum Nutzen, Wohle und Heile für Götter und Menschen.


(*107) Die genaue Ausführung und Erklärung dieser sieben Ordensregeln ist der Gegenstand der 104. Rede der Mittleren Sammlung. Wie dort gehört auch hier die yebhuyyasikā vor den sativinayo. Eine Richtschnur, nach der der Mönch sein Betragen der Außenwelt und ihren zahllosen Mißhelligkeiten gegenüber sich und den anderen heilsam regeln kann, stellt SEUSE in seiner Lebensbeschreibung am Ende des 14. Kapitels aus vier gleichartigen Grundsätzen zusammen:

Wenn man ihn zu der Pforte ruft, so befleißige er sich dieser vier Dinge: zuerst, einen jeglichen Menschen gütig zu empfangen; sodann, sich kurz zu fassen; das dritte, Trost ihm zu lassen; das vierte, unangehangen wiedereinzukehren.